Fulda. Großer Bahnhof für einen verdienten Pädagogen: Im nahezu voll besetzten Marmorsaal des Fuldaer Stadtschlosses wurde nach insgesamt 32 Jahren im Schuldienst Schulamtsdirektor Dr. Michael Imhof (65) feierlich verabschiedet. Eine ganze Schar von Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft würdigten das Schaffen des künftigen Pensionärs ebenso wie zahlreiche seiner Weggefährten.
Leitender Schulrat Dr. Michael von Rüden, Leiter des Staatlichen Schulamtes in Fulda, zeigte einige der vielen Stationen im beruflichen Leben Imhofs auf. Von der Unterrichtstätigkeit in Marburg, Rotenburg und später an der Ferdinand-Braun-Schule Fulda über die Leitung des Hessischen Landesinstituts für Pädagogik (HeLP) in Fulda bis hin zu seiner Tätigkeit als Fortbildungsdezernent am Staatlichen Schulamt war sein Wirken „stets von großer Willenskraft geprägt,“ lobte Dr. von Rüden. Und der Amtleiter weiter: „Sie haben sich um Bildung und Erziehung im hiesigen Raum verdient gemacht.“Â Anschließend erhielt Imhof die Entlassungsurkunde.
Fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller lobte das unermüdliche Anstoßen neuer Projekte durch Imhof und gab zu, dass dies sehr „anregend, mitunter aber auch anstrengend“ (Möller) gewesen sei. Der Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises Fulda, Dr. Heiko Wingenfeld, beleuchtete die Verdienste Imhofs aus der Sicht eines früheren Schülers und Helmut Sämann, Leiter der Freiherr-vom-Stein-Schule Fulda, erläuterte Imhofs Engagement für die Lehrerfortbildung in der Region.
In mehreren Gesprächsrunden, moderiert von Claudia Hümmler-Hille, Leiterin der Richard-Müller-Schule Fulda, äußerten sich Weggefährten und Bildungspartner zu den unterschiedlichen Facetten der Arbeit Imhofs. Die Verdienste für die Vermittlung der französischen Sprache und Kultur sprach Jean-Claude Tribolet an, der französische Generalkonsul in Frankfurt. Professor Dr. Karim Khakzar, Präsident der Hochschule Fulda, setzt auf eine weitere Beteiligung Imhofs im Hochschulrat und Manfred Gerhard, Vorstandssprecher der genossenschaftlichen Banken der Region, verwies auf die vielen Lernpartnerschaften, die zwischen Schulen und Unternehmen geschlossen werden konnten.
Über das Miteinander in unterschiedlichen Bereichen äußerten sich Axel Dewald vom Heidelberger Präventionszentrum, Erwin Maisch von der Aktion SMOG und Linde Weiland von der jüdischen Gemeinde Fulda. Sie überbrachte neben Grußworten aus Israel auch ein gesungenes Abschiedgeschenk.
Als langjährige Wegbegleiter in Schulamt, HeLP und im Amt für Lehrerfortbildung kamen Schulrat Stephan Schmitt, Karl-Heinz Beck, Heinrich Semmel, Personalrat Rudolf Meyer, Anke Hofer, Dr. Hans Unbehauen und Elmar Diegelmann vom Hessischen Kultusministerium zu Wort.
In seinem Schlusswort bedankte sich Michael Imhof bei den Gästen und bei allen, die ihn bei seinen vielen Projekten begleitet und unterstützt hatten. Er habe aber noch viele Ideen für die Zukunft und werde auch im Ruhestand sicher nicht untätig sein. (Text und Fotos: Ralf Kleemann)