Fulda. Im Automobilbau spricht heute jeder von Fahrerassistenzsystemen. Doch im Zuge einer älter werdenden Gesellschaft, die teilweise in ihrer Mobilität eingeschränkt ist, gilt es neue Wege zu finden, die Wohnsituation der Menschen diesen Anforderungen anzupassen. Der Förderkreis des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik (FET) der Hochschule Fulda lädt daher alle Interessierten am Freitag, 9. November, zum 17. Fuldaer Elektrotechnik-Kolloquium ein. Ab 13.30 Uhr geht man der Frage nach ob und wie sich „Assistenzsysteme für altersgerechtes Wohnen“ realisieren lassen. Der Geschäftsführer des Braunschweiger Informatik- und Technologie-Zentrums (BITZ), Dr. Maik Plischke, wird eine Einführung in diese Technik geben: „AAL – Assistenzsysteme für ein selbständiges und selbstbestimmtes Leben“ lautet daher sein Vortrag. Professor Horst Michael Groß, Leiter des Neuroinformatics and Cognitive Robotics Lab an der Technischen Universität Ilmenau stellt „Soziale Assistenzrobotik für die häusliche Gesundheitsassistenz“ vor.
Der Vizepräsident der Technischen Universität Kaiserslautern, Professor Lothar Litz, betrachtet „Selbstbestimmtes Wohnen im Alter durch den Einsatz intelligenter Automationstechnik“, bevor Dr.-Ing. Reiner Wichert, Abteilungsleiter „Interaktive Multimedia Appliances“ beim Fraunhofer Institut IGD in Darmstadt der Frage nach geht „Hat Ambient Assisted Living eine Zukunft?“. Zwischen den Vorträgen verleiht Matthias Hahner vom VDE Rhein-Main, Region Ost, die Friedrich-Dessauer-Stiftungspreise für herausragende Abschlussarbeiten der Hochschule Fulda auf dem Gebiet der Elektrotechnik und Informationstechnik. Die beiden Tagungsleiter, Professor Steven Lambeck und Professorin Viviane Wolff, vom Fachbereich ET der Hochschule Fulda erwarten interessanten Vorträge und Ansichten zu diesem Themenkomplex.
Das noch relative neue Gebiet der AAL (Ambient Assisted Living – Altersgerechte Assistenzsysteme für ein gesundes und unabhängiges Leben) ist insbesondere am technischen Fachbereich ET der Hochschule Fulda gut aufgehoben, denn AAL erfordert neben der technischen Ausrüstung von Lebensbereichen älterer Menschen auch Kenntnisse aus der Informations- und Kommunikationstechnologie, der Gebäudeautomation und der Assistenztechnik. AAL-Komponenten umfassen Benutzerschnittstellen, die Sensorik und Aktorik. Hinzu kommen die Vernetzung und die Datenhaltung technischer Komponenten. Diese spannenden und zukunftsweisenden Themen will man der interessierten Öffentlichkeit, aber auch interessierten (und angehenden) Studenten am 9. November näher bringen. Die kostenfreie Veranstaltung findet ab 13.30 Uhr in Halle 8 (Gebäude H) auf dem Campus der Hochschule Fulda (Marquardtstr. 35) statt. Am Schluss der Veranstaltung lädt der FET zu einem Get-Together mit Imbiss und einem Ehemaligentreffen ein.
Info: Dekanat des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik
0661-9640 552