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Das Klinikum Fulda hat zwei volldigitale Breitband-MRT-Systeme im Einsatz

Fulda. Das Klinikum Fulda hat in zwei neue volldigitale Breitband Magnetresonanztomografen (MRT) investiert. Die neuen Geräte werden gemeinsam von den Kliniken für Radiologie und Neuroradiologie betrieben.  Im Rahmen der offiziellen Einweihung erfolgte auch die Segnung der neuen MRT-Geräte durch die Klinikseelsorger Pfarrerin Martina Walter und Bruder Raphael. Vorstandssprecher Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel begrüßte die zahlreich erschienen Gäste. „Das Klinikum Fulda investiert in medizinische Zukunftstechnologie. Wir sichern so unsere medizinische Kompetenz und werden unserer Verantwortung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt und der Region gerecht, die das vom Ihrem Klinikum der Maximalversorgung erwarten dürfen. Ende Mai konnten wir unser neues PET-CT in Betrieb nehmen. Heute freuen wir uns über die Eröffnung der MR-Suite, die gleich zwei MRT-Geräte der neuesten Bauart beherbergt“, so der Vorstand Krankenversorgung. „Die neuen, rund 2,7 Mio. Euro teueren Geräte, sind technologisch führend. Die hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Radiologischen Zentrums können so auch zukünftig Diagnostik auf Spitzenniveau anbieten“, führt Dr. Menzel weiter aus.

Besonders stolz ist er auf die gelungene Gestaltung der MR-Suite: Hier gehen High-Tech und Ästhetik eine gute Verbindung ein“. Für den Krankenhausträger sprach Oberbürgermeister Gerhard Möller seine Grußworte. „Mit der Neuanschaffung der beiden volldigitalen Highend MRT-Geräte trägt das Klinikum Fulda der steten Nachfrage nach bildgebender Diagnostik Rechnung“, so Oberbürgermeister Gerhard Möller. Wichtig sei, kontinuierlich zu investieren, um „am Puls der Zeit“ zu bleiben, so Möller weiter. Im Anschluss an die Grußworte referierte Dipl.-Phys. Jürgen Giesecke (Radiologische Klinik, Universitätsklinikum Bonn) über das Thema „Was haben Rembrandt und Picasso mit MRT gemeinsam?“. Prof. Dr. Erich Hofmann (Direktor der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie) und Prof. Dr. Christoph Manke (Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie) gaben anschließend einen Überblick über die Entwicklung der MRT-Diagnostik und die Vorteile der neuen Geräte für die Patienten.

Wie funktioniert das MRT-System?

Die Magentresonanztomografie ist ein diagnostisches Verfahren, das unterschiedliche Weichteile außergewöhnlich differenziert darstellen kann und dabei ohne Röntgenstrahlung arbeitet. „Um detaillierte Strukturen innerhalb des menschlichen Körpers sichtbar zu machen, kommen bei der Magnetresonanztomografie Magnetfelder und Hochfrequenzsignale gemeinsam zum Einsatz“, erläutert Prof. Dr. Hofmann. Die magnetische Feldstärke wird dabei in Tesla (T) gemessen.

Vorteile der neuen MRT-Systeme

Bislang haben alle MRT-Systeme analoge Komponenten für die Signalerfassung und ‑verarbeitung verwendet, um Bilder vom Patienten zu erzeugen. Allerdings begrenzt der Einsatz analoger Komponenten die Leistung in Bezug auf Bildschärfe und ‑qualität. Die neuen volldigitalen Geräte für die Feldstärken 1.5T und 3.0T überwinden nun diese Grenze. Ähnlich wie beim Übergang vom analogen Fernsehen mit seiner sehr begrenzten Kanalzahl zum digitalen Breitband-HD-Fernsehen mit hunderten von Kanälen, ist die digitale Signalerfassung und ‑übertragung unabhängig von der Anzahl der Kanäle. Seine zukunftsweisende „dStream“-Architektur verbessert die Bildqualität und vereinfacht gleichzeitig die Arbeitsabläufe. Mittels dStream wird das MRT-Signal direkt in der Empfangsspule digitalisiert. Dadurch erhöht sich das Signal-zu-Rauschverhältnis im Vergleich zu analogen MRT-Systemen um bis zu 40 Prozent. Dies verkürzt die Messzeiten wesentlich und erhöht die Detailgenauigkeit. Durch die Digitalisierung in der Spule wird das Gerät zukunftssicher, da die in der Patientenauflage integrierten Spulen mit beliebig vielen Kanälen ohne kostspielige Kanalaufrüstung angeschlossen werden können. So können ca. 60 Prozent der Untersuchungen ohne zusätzlich aufgelegte Spulen durchgeführt werden.

Verbesserter Patientenkomfort in der neuen MR-Suite

Die neue rund 470 Quadratmeter große MR-Suite wurde im ersten Untergeschoss des Klinikumshauptgebäudes etabliert. Sie bietet nicht nur genügend Raum für die beiden neuen digitalen Breitband-MRT-Geräte, sondern präsentiert sich u.a. mit einem ansprechend eingerichteten Empfangs- und Wartebereich, einem separaten Zugang für bettlägerige Patienten, modernen Umkleidekabinen und einer Kaffeebar. „Für den Patientenkomfort bedeuten die beiden neuen MRT-Geräte aber auch eine bessere Bildqualität für eine verlässliche Diagnose und kürzere Untersuchungszeiten“, betont Prof. Dr. Manke. Auch die 70 cm weite Öffnung des Magneten sorgt für eine angenehmere Prozedur. Hinzu kommt, dass der MRT bei immer mehr Körperpartien und immer mehr klinischen Fragestellungen angewandt werden kann. So werden die Diagnosen zuverlässiger und das Verfahren für Patienten und Mediziner insgesamt vereinfacht.

Bildunterschrift (v. links): Prof. Dr. Erich Hofmann, Oberbürgermeister Gerhard Möller, Dipl.-Phys. Jürgen Gieseke, Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel, Dietmar Pawlik, Prof. Dr. Christoph Manke

Fotonachweis: Klinikum Fulda

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