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Meinung bilden und politische Kompetenz erlangen: “Jugend debattiert” feiert 10-jähriges Jubiläum

Fulda. Als eine „unaufhaltsame Erfolgsstory“ bezeichnete Schulamtsdirektor Dr. Michael Imhof, Dezernent für Fortbildung am Staatlichen Schulamt, die Unterrichtsinitiative „Jugend debattiert“, die in diesem Jahr seit zehn Jahren im Kreis Fulda erfolgreich durchgeführt wird. Grund genug also, diesen runden Geburtstag im Rahmen einer Feier an der Fuldaer Richard-Müller-Schule mit zahlreichen Gästen gebührend zu begehen. Zu den Gästen zählten unter anderen der CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Brand und der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Heiko Wingenfeld sowie Fuldas Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel.

Jugend debattiert sei „ein Synonym für Redekompetenz, Sprachfähigkeit und Ausdrucksvermögen sowie für Überzeugungskraft und sachkompetentes Argumentieren geworden,“ sagte Michael Imhof in seiner Laudatio auf diese Aktion, die in der Region in drei so genannten Regionalverbünden durchgeführt wird. Für die Qualität der Leistungen der hiesigen Schüler spreche die Tatsache, dass allein sieben Fuldaer Teilnehmer das Finale in Berlin erreichten. Dabei nehmen bundesweit jährlich rund 100.000 Schülerinnen und Schüler daran teil. Zudem geht es bei diesem Wettbewerb gar nicht um materielle Preise, die ganz vorne Platzierten erhalten die Teilnahme an Siegerseminaren als Belohnung.

Indem sie sich eine Meinung bilden, sollen Schüler auch eine politische Kompetenz erlangen, die sie dann mit eigenen Argumenten unter Beweis stellen sollen. Dabei gilt es vornehmlich, die Grundregeln einer demokratisch geführten Debatte zu beherzigen. Abschließend zitierte Imhof den ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhler, der einmal sagte, es sei die Stärke der Demokratie, dass wir Dingen auf den Grund gehen können.

Bei der „Geburtstagsdebatte“ traten die beiden geladenen Politiker Brand und Wingenfeld mit zwei Schülerinnen gegeneinander an, um über ein derzeit heiß diskutiertes Thema zu „streiten“: Soll G9 wieder an den Gymnasien eingeführt werden“ lautete das Thema, wobei die Positionen vorgegeben waren. Dafür sollte Dr. Wingenfeld zusammen mit Sarah Bousouf argumentieren, die Contra-Seite nahmen Michael Brand und Lisa Fleckenstein ein. Dabei hielten sich die Debattanten an das vorgegebene Raster: Kurze Stellungnahme, Aussprache, Schlussrunde mit Fazit.

Grußworte der unterstützenden Hertie-Stiftung und ein Austausch der Vertreter der Schulen rundeten die Geburtstagsveranstaltung ab. Zu Beginn hatte Claudia Hümmler-Hille, die Leiterin der gastgebenden Richard.-Müller-Schule, Gäste und Verantwortliche herzlich Willkommen geheißen.

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