Fulda. Grund zur Freude hatten die 19 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Weiterbildung Palliative Care, die zum Ende des Sommersemesters ihre Zertifikate von der Akademischen Leiterin des Studienprogramms, Prof. Dr. Helma M. Bleses in Empfang nahmen. Es war die dritte Studiengruppe, die sich berufsbegleitend in den letzten zehn Monaten an der Hochschule Fulda zur Fachkraft für palliative Versorgung weitergebildet hat. Die Teilnehmer kamen aus Einrichtungen der Region, aber auch – wie seit Beginn des Programms – aus benachbarten Bundesländern.
Das Studienprogramm behandelte neben den pflegerisch-medizinischen Grundlagen auch die psychosozialen, kulturellen und ethischen Aspekte einer ganzheitlichen palliativen Therapie und Pflege. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten Einblicke in die pflegerelevanten, organisatorischen und rechtlichen Rahmenbedingungen in palliativen Pflegesituationen. Die Kursinhalte reichten von der Auseinandersetzung mit der eigenen Sterblichkeit, über Krankheitsbilder und Symptomkontrolle bis hin zu Pflege- und Kommunikationsmethoden, einem dreitägigen Grundkurs mit Zusatz-Zertifikat in Basaler Stimulation, rechtliche Aspekte der Pflege in der letzten Lebensphase sowie Trauerarbeit. Ausbildungsbegleitende Praktika im Rahmen von zusätzlichen 80 Stunden, praktische Übungen und eine theorie-praxisbegleitende Fallarbeit über alle vier Weiterbildungsblöcke mit Begleitung, Einzelrückmeldung und Abschlusskolloquium rundeten die Weiterbildung ab. Beruflich qualifizierte Teilnehmer und akademisch gebildete Absolventinnen der Hochschule Fulda ergänzten sich im Kurs.
Das Besondere: Erstmals wurde das Studienprogramm in einem Umfang von 200 Stunden angeboten und entspricht damit inhaltlich der neuen Hessischen Weiterbildungs- und Prüfungsordnung für die Pflege und Entbindungspflege (WPO). Die Absolventinnen und Absolventen hören zukünftig noch genauer hin, um Patienten und ihre Angehörigen achtsam zu begleiten. Sie wollen dazu beizutragen, dass Menschen bis an ihr Lebensende selbstbestimmt denken, handeln und entscheiden können. Sie nehmen für sich mit, die eigene Perspektive immer wieder bewusst zu reflektieren, sich auf jede einzelnen Patienten in all seinen Facetten einzulassen, seine Würde zu respektieren und zu wahren und sie dabei zu unterstützen, die höchstmögliche persönliche Lebensqualität zu erreichen.
Die nächste Weiterbildung Palliative-Care ist für November 2012 geplant. Um die Qualität der Betreuung zu sichern, stehen maximal 16 Plätze zur Verfügung. Weitere Informationen unter: www.hs-fulda.de/palliative-care