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Konferenz „Wachse hoch, Oranien!“ zu Wilhelm Friedrich von Oranien-Nassau – Fachvorträge, Führungen und Diskussionen

Fulda (ot). „Wachse hoch, Oranien!“ ist eine Konferenz überschrieben, die sich vom 28. bis 30. August 2012 dem ersten weltlichen Regenten Fuldas zuwendet. Ausgewiesene Experten aus den Niederlanden und Deutschland referieren und diskutieren in Fulda über Erbprinz Wilhelm Friedrich von Oranien-Nassau als regierender deutscher Fürst und beleuchten dessen Wirken in den Jahren 1802 bis 1806 als Station des Prinzen auf seinem Weg zum ersten König der Niederlande. Organisiert wird die interkommunale und internationale Konferenz von der Stadt Fulda und der Bürgerschaftlichen Initiative.
Deutsch-niederländische Beziehungen

„Die Niederlande werden von 2013 bis 2015 ihres dann 200 Jahre alten Königtums gedenken. Dessen Begründer, der erste niederländische König Wilhelm I.,  absolvierte zuvor in Fulda, Corvey, Dortmund und Weingarten gleichsam seine Lehrjahre als Regent. Dieses historische Faktum wird seit geraumer Zeit von der Bürgerschaftlichen Initiative thematisiert, um so vor dem Hintergrund des europäischen Einigungsprozesses neue wechselseitige deutsch-niederländische Beziehungen herbeizuführen“, erklärt Josef Hoppe, Sprecher der Bürgerschaftlichen Initiative, Motivation und Hintergrund der Veranstaltung. Ein solch ambitioniertes Projekt braucht starke Partner. Fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller ist begeistert vom Engagement der Bürgerlichen Initiative und überzeugt vom nachhaltigen Nutzen der Konferenz für Fulda: „Jedes Jahr kommen zahlreiche geschichtsinteressierte Gäste aus den Niederlanden nach Fulda, um jene Stadt kennen zu lernen, in welcher der erste niederländische König, damals noch Erbprinz von Oranien-Nassau, als Fürst zu Fulda und zu Corvey, Graf zu Dortmund und Herr zu Weingarten von 1802 bis 1806 gewirkt hat, ehe er 1814 die Regentschaft der Niederlande übernahm.“

Interessantes Programm

Oberbürgermeister Möller wird die Konferenz am Dienstag, 28. August 2012, um 14:00 Uhr im Fuldaer Stadtschloss eröffnen. Josef Hoppe, Sprecher der Bürgerschaftlichen Initiative, gibt eine Einführung zur Konferenz und dem umfangreichen Programm. Anschließend geht es in Fachvorträgen zunächst um die wechselseitigen Beziehungen zwischen den Niederlanden und Deutschland. Im Rahmen einer Fulda-Führung mit Dr. Thomas Heiler, Leiter des Stadtarchivs und des Kulturamts der Stadt Fulda, gehen die Teilnehmer der Frage nach: „Was erinnert an Erbprinz Wilhelm Friedrich von Oranien-Nassau als regierender deutscher Fürst?“ Zu einem öffentlichen Vortrag am Abend in der Aula der Alten Universität sind auch Nicht-Konferenz-Teilnehmer eingeladen. Um 19.30 Uhr referiert dort Dr. Jeroen Koch zum Thema „Erbprinz Wilhelm Friedrich von Oranien als regierender deutscher Fürst“. Veranstalter sind der Magistrat der Stadt Fulda, der Fuldaer Geschichtsverein und die Bürgerschaftliche Initiative.

An den weiteren beiden Kongresstagen nehmen Vorträge den Streu-Staat Fulda, Corvey, Dortmund und Weingarten in den Blick. Eine Diskussion widmet sich der Frage, ob diese historisch-geografische Gegebenheit nicht eine tragfähige Basis für eine wechselseitige deutsch-niederländische Kooperation in Form einer „Oranierroute“ zur Förderung des Tourismus darstellt. Ebenso stellt ein Vortrag den „Nachbar Niederlande“ vor – am Beispiel niederländischer Touristen in Fulda, Höxter (Corvey), Dortmund und Weingarten. Auch ein Besuch in Schloss Fasanerie, der einstigen Sommerresidenz des Erbprinzen Wilhelm Friedrich von Oranien-Nassau, steht auf dem Programm der Konferenzteilnehmer. Sie werden von S.K.H. Moritz Landgraf von Hessen empfangen, der die Schirmherrschaft übernommen hat. Das Motto „Wachse hoch, Oranien!“ ist übrigens Titel einer Hymne, die anlässlich der Geburtstagsfeier des Landesfürsten Wilhelm Friedrich 1806 geschaffen wurde.

Flyer

Über weitere Details zum Programm der dreitägigen Konferenz, zu der sich alle Interessierten anmelden können, informiert ein Flyer. Dieser liegt unter anderem in der Tourist Information, im Bürgerbüro der Stadt Fulda, im Kulturamt und in der Volkshochschule der Stadt aus.

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