Fulda. Der Arbeitsmarkt in der Region Fulda erweist sich zum Sommerbeginn weiterhin stabil. Die hessenweit niedrigste Arbeitslosenquote liegt bei 3,4 Prozent und damit deutlich unter dem Niveau des Vorjahres (4,0Â Prozent). Aktuell sind insgesamt 3.858 Personen arbeitslos gemeldet – 21 weniger als vor einem Monat. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Arbeitslosigkeit um 640 (-14,2 Prozent). Im Juni waren bei der Arbeitsagentur Fulda 1.567 arbeitslose Männer und Frauen registriert, beim Kreisjobcenter 2.291. Besonders günstig stellt sich die Beschäftigungslage im Altkreis Hünfeld dar. Mit einer Arbeitslosenquote von 2,8 Prozent befindet sich die Region in unmittelbarer Nähe zur statistisch definierten Vollbeschäftigung (2,5 Prozent).
Leicht angestiegen gegenüber Mai ist die Zahl der jüngeren Arbeitslosen über 25 Jahren, als Folge der Beendigung von Ausbildungsverhältnissen. Jedoch war der Anstieg mit 48 deutlich niedriger als im Juni 2011 (115). Die Vermittlungsbemühungen für die Ausbildungsabsolventinnen und –absolventen wurden aufgenommen. Bei der Arbeitsagentur geht man davon aus, dass im Regelfall eine zügige Integration in Beschäftigung erfolgen wird.
Die Arbeitslosenquote von Ausländerinnen und Ausländern sank von 10 auf 9,8 Prozent. Auch wenn die Quote nur etwa halb so hoch ist wie im Hessendurchschnitt, ist festzustellen, dass ein relativ hoher Anteil von ausländischen Arbeitslosen auf die Grundsicherung angewiesen ist. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wird es zukünftig bei allen Beteiligten darauf ankommen, diese – in sich sicherlich heterogene – Personengruppe stärker in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
Ungeachtet der guten Ausgangslage finden sich auch Indikatoren, die auf eine leichte Eintrübung der Konjunktur hinweisen könnten. Zum einen konnte der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur Fulda 516 Stellen akquirieren und damit deutlich weniger Stellen als im Vorjahresmonat (-20,1 Prozent). Zum anderen konnten Arbeitsagentur und Jobcenter weniger arbeitslose Menschen (359) in eine Erwerbstätigkeit vermitteln als im Juni 2011 (480). „Wir stellen aktuell eine leicht rückläufige Nachfrage nach Arbeitskräften fest. Dieser Trend ist in einigen hessischen Regionen bereits in den vergangenen Monaten spürbar gewesen. Inwieweit es sich um eine kurzzeitige ‚Verschnaufpause‘ oder um einen Trend handelt, ist derzeit nicht klar erkennbar“, erläutert Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Fulda.
Bei der Arbeitsagentur gibt es mit 1.666 offenen Stellen immer noch einen sehr hohen Bestand, unter anderem in Pflegeberufen, in der Gastronomie, im Metall- und Elektrobereich sowie in zahlreichen Handwerksberufen.
In wenigen Wochen beginnt das Ausbildungsjahr und die Vermittlungsbemühungen von Berufsberatung und Arbeitgeberservice laufen auf Hochtouren. Immer noch gibt es eine sehr hohe Zahl an Ausbildungsplätzen, die zur Verfügung stehen. Rein rechnerisch kommen auf einen unversorgten Jugendlichen 1,4 Ausbildungsstellen.
Wer noch auf der Suche nach einer Lehrstelle ist und noch nicht bei der Berufsberatung als Bewerberin oder Bewerber gemeldet ist, der sollte schnellstmöglich einen Termin bei der Berufsberatung unter der Service-Rufnummer 01801-555 111* vereinbaren (*Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreis max. 42 ct/min).