Fulda. Bei der diesjährigen Feuerwehrleistungsübung auf Kreisebene am Sonntag, den 3. Juni 2012, konnte Bernd Schädel, stellvertretender Kreisbrandinspektor und Leiter der Übung, 63 Teams aus dem Landkreis im Feuerwehrstützpunkt Fulda-Nord begrüßen. Überschattet wurde die Veranstaltung durch die traurige Information, dass der ehemalige Kreisbrandmeister Klaus Krieg aus Hünfeld-Rückers einen Tag zuvor überraschend verstorben war. Ihm zu Ehren wurde eine Schweigeminute eingelegt.
Die Übung gliederte sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil. In der Theorie hatten die teilnehmenden Feuerwehrfrauen und –männer 15 Fragen quer durch alle Wissensbereiche im Feuerwehrwesen zu beantworten. Durch die Beantwortung zusätzlicher Fragebögen absolvierte ein Teil der Feuerwehrleute zusätzliche persönliche Qualifikationen in Form der Feuerwehrleistungsabzeichen in Bronze, Silber oder Gold.
Bei der praktischen Übung, die auf vier speziell vorbereiteten Übungsbahnen durchgeführt wurde, konnten die Mannschaften ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Bei dieser Übung, galt es, einen angenommenen Wohnungsbrand zu bekämpfen und dabei eine eingeschlossene bewusstlose Person in Form einer Übungspuppe zu retten. Weiterhin musste eine Steckleiter in Stellung gebracht und die Brandbekämpfung darüber vorgenommen werden. Abschließend ging es für die Feuerwehrleute darum, ihre Fertigkeiten mit Feuerwehrknoten zu belegen. Die Feuerwehrleistungsübung ist dicht an die Feuerwehrpraxis angelehnt. Die Teilnehmer üben Abläufe, mit denen Sie auch bei Einsätzen konkret gefordert werden.
Ausrichter des Wettbewerbs auf Kreisebene ist der Landkreis. Neben den teilnehmenden Mannschaften ist zur Vorbereitung und Durchführung der Feuerwehrleistungsübung eine stattliche Personenzahl erforderlich. Dieses Team von Organisatoren und Betreuern setzt sich u. a. aus den Kreisbrandmeistern und Mitgliedern des Kreisfeuerwehrverbands zusammen. Für die Auswertung der Fragebögen und die Bewertung der praktischen Übung war außerdem ein 17-köpfiges Schiedsrichterteam aus dem Main-Kinzig-Kreis vor Ort.
Erneut belegen auch dieses Jahr die beachtlich guten Punktergebnisse aller Mannschaften und insbesondere die hervorragenden und dicht beieinander liegenden Resultate der führenden Teams den hohen Ausbildungsstand der Feuerwehren im Landkreis Fulda.
Am Ende eines verregneten aber dennoch nicht minder spannenden Wettkampftages ging mit knappem Vorsprung – wie im Vorjahr – Flieden-Stork als Sieger hervor und konnte erneut aus den Händen von Landrat Bernd Woide, der gemeinsam mit Kreisbrandinspektor Dr. Börn Steisel die Siegerehrung vornahm, den Pokal des Landkreises Fulda entgegennehmen. Der Vorsprung war denkbar knapp: Neben Flieden-Stork erreichten auch die Mannschaften aus Tann und Ebersburg-Ried das Top-Ergebnis von 100 % und landeten nur aufgrund schlechterer Zeiten bei der Knotenprüfung auf den Plätzen 2 und 3.
Aber auch für die vier dahinter platzierten Feuerwehren Großenlüder-Bimbach, Flieden-Magdlos, Hünfeld-Michelsrombach (2) und Eiterfeld-Großentaft (1)Â gibt es Grund zur Freude: sie haben sich gemeinsam mit den drei führenden Teams für die Feuerwehrleistungsübung des Regierungsbezirks Kassel qualifiziert, die am 23. Juni in Guxhagen stattfindet.
Landrat Bernd Woide bedankte sich im Rahmen der Siegerehrung ebenso wie Übungsleiter Bernd Schädel und Kreisbrandinspektor Dr. Björn Steisel bei allen Helfern aber insbesondere bei allen Teilnehmern, dass sie einen ganzen Sonntag dafür geopfert und zudem widrige Witterungsbedingungen in Kauf genommen haben, um an diesem Wettbewerb teilzunehmen.
Im Anschluss an die Siegerehrung gab es noch ein Geschenk: Michael Möller, Inhaber der Firma Feuerwehrfachhandel Möller, überreichte dem Kreisfeuerwehrverband ein Hohlstrahlrohr der neuesten Generation. Es soll speziell zum Einsatz kommen, wenn im Herbst dieses Jahres wieder Atemschutzgeräteträger aus dem gesamten Landkreis in einem hochtechnischen Brandsimulationscontainer für den Ernstfall trainieren.






