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Kanu: Schülerteam schwamm Goldmedaille davon

Murau / Österreich (dp) Am Freitag standen bei den Deutschen Meisterschaften der Kanuten zum Abschluss über die lange Distanz die Mannschaftswettkämpfe an. In diese starte das KCF-Team abermals mit großen Medaillenambitionen und konnte sich weiter an Deutschlands Spitze behaupten. Das Jugendteam, bestehend aus Goldjunge Joshua PIaskowski (er gewann schon die Einzelwertung über die klassische Distanz), Aaron Reith und Jonathan Gescher war nach den Einzelzeiten haushoher Goldfavorit, und die zweite Jugendmannschaft (Moritz Fladung, Moritz Zentgraf und Jan Bauer) war ebenfalls in Medaillenreichweite. Was im Rennen folgte war eine Machtdemonstration der Barockstädter: Teamkapitän Piaskowski trieb seine Mannschaftskollegen zur Höchstleistung an, sie pulveriesierten die bisherige Bestzeit um fast eine Minute und die erste Fuldaer Mannschaft siegte in souveräner Manier. Die Krönung war dann noch der Bronzerang durch die zweite Fuldaer Garde. Damit bewies der KCF erneut, dass er im Nachwuchsbereich das Maß aller Dinge ist.

Deutlisch dramatisch ging es in der Schülermannschaft zu. Michel Zentgraf, Christopher Massini und Tobias Heil lagen nach den Einzelzeiten auf Bronzekurz, Silber war in greifbarer Nähe. Somit starteten die Fuldaer mit vollem Risiko in den Wettkampf, mit Bronze wollte man sich nicht begnügen. Das Risiko sollte sich auszahlen, bei der letzten Zwischenzeit vor dem Ziel lag man mit zehn Sekunden Vorsprung auf die nächstplatzierten auf dem erhofften Silberrang. Doch durch eine Kenterung von Tobias Heil nur 50 Meter vor dem Ziel schwamm die Silbermedaille buchstäblich den Bach runter. „Das ist natürlich tragisch“, beschreibt KCF-Trainer Lars Walter die Situation. „Aber man muss auch damit umgehen können, nur aus solchen Situationen lernt man für die Zukunft.“

So kam es dazu, das der KCF-Physio Michael Franz von der Praxis Zentrum Mensch in Eichenzell kurzerhand das Berufsfeld wechselte und  als Psychologe und Motivator tätig wurde: „Ich habe die drei ein bisschen aufgebaut. Man gewinnt als Mannschaft oder verliert eben auch als Mannschaft. Fehler können passieren, die sind menschlich. Aber bei den nächsten Wettkämpfen werden sie mit sicherheit wieder voll angreifen.“

Eine enge Entscheidung sollte die Wettkämpfe in er Herrenmannschaft liegen. Das KCF-Team lag nach den Einzelzeiten auf dem undankbaren fünften Rang. Der Abstand zur Medaille betrug uneinholbare 30 Sekunden. Aber mit diesem enttäuschendem Ergebnis aus Fulder Sicht wollte man sich nicht zufriedengeben. In der Besetzung Josef Baumann, Lars Walter und David Piaskowski fuhren die drei eine beachtliche Mannschaftszeit, Piaskowski verbesserte sich im Gegensatz zu seiner Einzelzeit um sagenhafte 20 Sekunden – zur erhofften Medaille fehlten trotz der enormen Leistungssteigerung knappe 15 Sekunden. Im heutigen Sprintwettkampf will es das KCF-Team besser machen. Gilt Fulda doch als Sprinthochburg. Und zusammen mit Julius Stark und Johannes Baumann stehen noch weitere Sprintkandidaten für die Mannschaft parat. Wer letztendlich in der Königsdiziplin am Start stehen wird entscheidet sich erst kurzfristig nach den Einzelzeiten. Somit ist hier Spannung und Dramatik pur im vereinsinternen Duell vorprogrammiert.

Zudem darf mit Medaillen bei den Jugendlichen zu rechnen sein, hier will sich Aaron Reith seine erste Einzelmedaille bei den Deutschen Meisterschaften sichern, in der Jugend-Sprintmannschaft soll möglichst wieder Gold her.

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