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Asse für die Kreisverwaltung – Tobias Schäg und Martina Hahner beherrschen das Tennisspiel in Perfektion

Hünfeld/Petersberg. Er ist gelb, wiegt 56 bis 59,4 Gramm und hat einen Durchmesser zwischen 6,54 und 6,86 Zentimetern: In der Kreisverwaltung spielt der Tennisball speziell für zwei Mitarbeiter eine ganz besondere Rolle. Martina Hahner und Tobias Schäg gehen dem Sport mit der Filzkugel seit vielen Jahren mit großer Leidenschaft und beachtlichen Erfolgen nach.

Wie bei so vielen war der dreimalige Wimbledonsieger Boris Becker auch beim Michelsrombacher Tobias Schäg der entscheidende Impulsgeber, um erstmals zum Schläger zu greifen und sich für Aufschlag, Volley, Topspin und Slice zu begeistern. „Hinzu kam, dass vor rund 25 Jahren die Tennisanlage in Michelsrombach eröffnet wurde“, blickt der 32-Jährige zurück, der sich in der Außenstelle Hünfeld als Sachbearbeiter um die Thematik Arbeitslosengeld II kümmert. An seinem Sport liebt er speziell die Vielseitigkeit, die zahlreichen Variationen des Spiels und die Tatsache, „dass man bei einer Einzelsportart selbst die Verantwortung für Erfolg oder Misserfolg trägt und die Schuld bei einer Niederlage nicht auf jemand anderen schieben kann“.

Siege hat der langjährige Mannschaftsführer des Michelsrombacher Verbandsliga-Teams in der Vergangenheit viele feiern dürfen. Als Jugendlicher und junger Erwachsener war der Diplom-Verwaltungswirt auch für die Hünfelder Verbandsliga-Mannschaft im Einsatz. „Diese Phase war eine ganz Besondere“, so Schäg im Rückblick. Als Jugendlicher habe er sehr viel Zeit mit Gleichaltrigen auf dem Tennisplatz verbracht, und eine spezielle Meisterfeier wird er wohl nie vergessen: „Da haben 250 Leute mit Fahnen bei unserer Rückkehr Spalier gestanden“, schwelgt er in Erinnerungen.

Die sportliche Karriere des Michelsrombachers war jedoch nicht nur durch Triumphe geprägt, sondern auch durch zahlreiche schwere Verletzungen und mehrere Knie-Operationen. Als Aktiver steht Schäg mittlerweile nicht mehr ganz so häufig auf dem Platz wie früher, zusammen mit seiner Frau erwartet er bald das zweite Kind. „Da ist einfach weniger Zeit übrig, leider“, so der Tennis-Künstler, der sich als Kreis-Trainer auch um den Nachwuchs kümmert.

Auf den Start in eine neue Medenrunde freut sich derzeit Martina Hahner, Mitarbeiterin im Fachdienst Personal und Organisation der Fuldaer Kreisverwaltung. Die 51-Jährige schwingt für die Tanner Verbandsligistinnen das Racket und ist Jugendwartin beim Tennisclub Marbach. Im Alter von 20 Jahren hatte die gebürtige Lahrbacherin eine Alternative zum Volleyball gesucht und landete schließlich beim Tennis. Der weiße Sport stellt für Martina Hahner auch eine tolle Möglichkeit dar, um schnell Anschluss zu finden. „Ich habe acht Jahre in München gelebt, und durch das Tennis habe ich dort sehr schnell Fuß gefasst und neue Freunde gefunden“, so die Spitzenspielerin.

Ihre Tanner Damen-Mannschaft sei eine eingeschworene Truppe, die sich durch enge Freundschaften auszeichne. In der Vergangenheit habe man schon gemeinsam Städtetrips unternommen, in diesem Jahr steht unter anderem ein Besuch des Münchner Oktoberfests an.

Äußerst zufrieden ist die 51-Jährige mit der Entwicklung des sportlichen Nachwuchses in Marbach. Während andere Tennisvereine nach den Boom-Zeiten mit Becker, Graf und Stich händeringend nach Jungen und Mädchen Ausschau halten, besuchen im Petersberger Ortsteil regelmäßig rund 30 Kinder das Training. Auch ein Verdienst von Martina Hahner, die als Vorbild authentisch von den wunderschönen Vorzügen ihrer Sportart berichten und auf dem Platz zeigen kann, wie es richtig gut und erfolgreich aussieht.

Was wahrscheinlich nur die wenigsten Mitarbeiter der Fuldaer Kreisverwaltung wissen: Auch der Erste Kreisbeigeordnete Dr. Heiko Wingenfeld lehrte als Jugendlicher die Gegner auf den Courts der Region und im Tennisland Hessen das Fürchten. Wingenfelds Petersberger Mannschaftskameraden von einst erinnern sich an dessen explosives Serve-und-Volley-Spiel und den unangenehmen Topsin-Aufschlag, mit dem der heute 38-Jährige jeden Kontrahenten unter Druck setzen konnte.

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