Fulda. Die Grüne Jugend Fulda und die Jusos Fulda engagieren sich in der Debatte um eine Sperrzeitverlängerung in dem überparteilichen Bündnis “Rettet die Nachtâ€. Gemeinsam mit parteipolitisch unabhängigen Interessierten will man in der Diskussion mit den Verantwortlichen mit einer gemeinsamen Stimme sprechen. So soll das Anliegen vieler junger Menschen in Fulda, auch nach 3 Uhr noch feiern zu können, in die gegenwärtige Diskussion eingebracht werden. Auch in der von move36 organisierten Arbeitsgemeinschaft zum Thema werden zahlreiche Mitglieder des Zusammenschlusses vertreten sein, um nach konstruktiven Lösungen zu suchen.
“Eine vorgeschriebene Sperrstunde ist nicht die richtige Reaktion auf die verständlichen Kritikpunkte der Anwohner wie Lärm, Verschmutzung der Stadt oder Sachbeschädigungâ€, ist sich Simon Schüler, Vorsitzender der Jusos, sicher: “Hier wird die Problematik lediglich zeitlich verschoben.†Auch die Grüne Jugend vertritt diese Meinung: „Fulda braucht eine Partyszene, um attraktiv zu wirken. Die Sperrstunde würde keine positiven Veränderungen bewirken“, ergänzt Lisa Fleckenstein, Vorsitzende der Grünen Jugend Fulda.
Kritik übten die beiden Jugendorganisationen an der Vorgehensweise der Jungen Union, die sich am vergangenen Wochenende auf Einladung eines Anwohners nachts vor Ort ein Bild von der Situation gemacht hatte. Dieser wiederum lobte die Aktion mit dem Hinweis, er habe sich so etwas auch von anderen Parteien gewünscht – allerdings wurden weder die Jusos oder die Grüne Jugend noch der überparteiliche Zusammenschluss über die Einladung informiert. “Die JU hatte zugesagt, sich an unserem Bündnis zu beteiligen. Offenbar hat man sich zugunsten einer positiven Darstellung in der Presse aber für einen Alleingang entschieden, was sehr schade istâ€, so Schüler.