Fulda. „Entscheidend ist die Wahlfreiheit der Eltern“, äußerte Gudrun André, die Vorsitzende des Familienbundes der Katholiken Diözesanverband Fulda, zum Streit in der Regierungskoalition über die Einführung des Betreuungsgeldes und forderte: „Jede Familie sollte als Anschlussleistung an das Elterngeld im zweiten und dritten Lebensjahr des Kindes 300,- € monatlich erhalten!“ Damit erhielten die Eltern die Wahlfreiheit zwischen der Finanzierung einer Betreuung in einer öffentlichen Einrichtung oder durch eine Tagesmutter und der Betreuung innerhalb der eigenen Familie, indem ein Elternteil vorübergehend auf Erwerbsarbeit verzichten könne.
„Im Moment fördert der Staat ausschließlich die Betreuung in öffentlichen Einrichtungen und greift damit direktiv in das elterliche Erziehungsrecht ein“, so André. Ein Schonraum für Familien in den ersten Lebensjahren der Kinder, solle dem Staat auch etwas wert sein. Die Eltern könnten auch am ehesten entscheiden, was für ihr Kind die geeignete Betreuungsform ist. Das Gros der Eltern sei auch nicht so unfähig in Erziehungsfragen, wie es oft aus ideologischen Gründen dargestellt werde.