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Von der Kreiskasse werden Millionenbeträge bewegt

Fulda. Der Umgang mit großen Summen gehört bei der Kreiskasse zum Tagesgeschäft. Dies verwundert bei einem Haushaltsvolumen von fast 300 Millionen Euro nicht. Allerdings bekommen sie die Beträge nur auf dem Papier oder am Bildschirm zu Gesicht; denn die Zahlungsflüsse erfolgen zumeist bargeldlos.

In jedem Jahr werden rund eine halbe Million Buchungen vorgenommen, zum weit überwiegenden Teil computergesteuert. In 2011 gab es aber auch 38.000 Einzelauszahlungsanordnungen, die mitunter einen größeren Arbeitsaufwand verursachen. Jährlich überwacht die Kreiskasse zwischen 60.000 und 70.000 Zahlungseingänge. Darunter befinden sich Finanzzuweisungen des Landes ebenso wie Gebühren zum Beispiel für die Ausstellung eines Jagdscheins oder die Zulassung eines Kraftfahrzeugs. Insbesondere zum Quartalsende werden an manchen Tagen bis zu zweistellige Millionenbeträge bewegt.

Dabei kann auf Bargeld auch in einer hoch technisierten Verwaltung nicht immer verzichtet werden. So verfügen einige Bezieher von sozialen Leistungen über kein Konto. Auch gibt es Bürger, die es gewohnt sind, in bar zu bezahlen und kaum ein anderes Zahlungsmittel akzeptieren. Darüber hinaus muss der Kassenautomat in der Verkehrsbehörde regelmäßig mit Wechselgeld bestückt werden. Grundsätzlich gilt jedoch, dass sich die Barbestände bei der Kreiskasse sehr im Rahmen halten und zudem gut gesichert sind, was zur Folge hat, dass bislang noch jeder Einbruchsversuch gescheitert ist.

Zur Kreiskasse gehört auch die Vollstreckungsstelle, von der nicht nur Forderungen des Landkreises, sondern im Zuge der Amtshilfe (und gegen Kostenerstattung) auch Forderungen der kreisangehöriger Städte und Gemeinden sowie auswärtiger Körperschaften beigetrieben werden. Im vergangenen Jahr wurden über fünftausend Zahlungspflichtige gemahnt. Auch kam es zu über sechstausend Vollstreckungsverfahren, bei denen 1,4 Millionen Euro erfolgreich eingezogen werden konnten. Zuweilen ist hierfür der Einsatz von Zwangmitteln wie Konto-, Lohn- oder Sachpfändungen notwendig.

Auf der anderen Seite dreht sich in dem von Frank Goldbach geleiteten Sachgebiet Kasse und Vollstreckung, das organisatorisch dem Fachdienst Haushalt, Steuerung, Zahlungsverkehr der Kreisverwaltung (Fachdienstleiter Markus Stickel) angegliedert ist, fast alles um Zahlen. Auf der anderen Seite gibt es eine Aufgabe, die eher zu den schönen Künsten gehört. Dabei handelt es sich um die Verwaltung des sogenannten Verwahrgelasses, in dem sich vor allem Kunstwerke und andere Wertgegenstände des Landkreises befinden.

Zum Foto: Fit im Umgang mit Zahlen – die Mitarbeiter der Kreiskasse von links nach rechts:  Sabrina Sauer, Anton Voit, Carsten Gensler, Silke Heuser, Cornelia Schwarz, Frank Goldbach, Siglinde Weißmüller. (Es fehlen zwei Vollstreckungsbeamte im Außendienst.)

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