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Staatssekretär Koch übergibt Bewilligungsbescheid für Interkommunales Dienstleistungszentrum

Hünfeld. Mit 100.000 Euro fördert das Land Hessen die Gründung und den Betrieb eines Interkommunalen Dienstleistungszentrums für Brand- und Katastrophenschutz in der Interkommunalen Arbeitsgemeinschaft Hessisches Kegelspiel. Staatssekretär Werner Koch vom Hessischen Ministerium des Inneren und für Sport konnte in Hünfeld den Bewilligungsbescheid an den Vorsitzenden der Lenkungsgruppe des Interkommunalen Dienstleistungszentrums, Rasdorfs Bürgermeister Berthold Körbel, übergeben.

Staatssekretär Werner Koch betonte anlässlich der Übergabe, dass das Land Hessen bislang als einziges Bundesland den Weg gegangen sei, interkommunale Kooperationen in dieser Weise zu fördern. Dies sei sinnvoller, als Kooperationen und Zusammenschlüsse „von oben anzuordnen“. Das hessische Kegelspiel sei hier auf einem erfolgreichen Weg. Deshalb habe das Land bereits zum zweiten Mal eine Förderung aussprechen können.

Im vergangenen Herbst war die Touristische Arbeitsgemeinschaft Hessisches Kegelspiel ebenfalls mit 100.000 Euro bedacht worden. Die vier Bürgermeister kündigten an, dass sie noch weitere Projekte auf den Weg gebracht hätten, für die sie auf Unterstützung des Landes hofften. Staatssekretär Koch zeigte sich angetan von dem, was sich im Altkreis Hünfeld tue: „Die Bürger müssen positiv überrascht werden, und das ist hier der Fall.“  Insgesamt, so der Staatssekretär, wird die Kooperation zu einer Einsparung von rund 37.000 Euro für die beteiligten vier Kommunen beitragen.

Im Rahmen der Übergabe, an dem auch der mit der Geschäftsführung beauftragte Feuerwehrsachbearbeiter in der Stadtverwaltung Hünfeld, Wolfgang Partl, sowie die Bürgermeister Alexander Hohmann, Burghaun, Dr. Eberhard Fennel, Hünfeld, und Hermann Trabert, Nüsttal, teilnahmen, berichtete Körbel, dass die ersten Anschaffungen für das Interkommunale Dienstleistungszentrum Brand- und Katastrophenschutz bereits auf den Weg gebracht worden seien. Gemeinsam wurden Prüfgeräte und Softwareausstattungen zur Dokumentation der Prüfungen für die Interkommunale Atemschutzwerkstatt im Gesamtwert von rund 40.000 Euro vergeben.

Die Atemschutzwerkstatt soll an der Stützpunktfeuerwache Hünfeld angesiedelt werden. Weiterhin plant das Dienstleistungszentrum mit den Fördermitteln die Anschaffung eines Gerätepools für den Atemschutz. Damit soll die Einsatzfähigkeit der Feuerwehren in den beteiligten Kommunen verbessert werden. Wenn künftig Atemschutzgeräte zu der vorgeschriebenen Wartung in der Werkstatt abgegeben werden, können die Feuerwehrleute sofort auf Ersatzgeräte aus diesem Pool zurückgreifen und sind sofort wieder in vollem Umfang einsatzfähig.

Die neue Kooperation ist offen für weitere Kommunen. Mittlerweile lägen Interessensbekundungen verschiedener Kommunen vor.  Auch die Betriebsfeuerwehr der Procter & Gamble wolle Dienstleistungen der Werkstatt nutzen, kündigte Bürgermeister Dr. Fennel an.

Nach den Worten von Bürgermeister Berthold Körbel ist eine engere Kooperation der Feuerwehren in diesen vier Kommunen sehr wichtig, um den Brandschutz auch in Zeiten des demografischen Wandels sicherstellen zu können. Ein zentrales Thema dabei ist die so genannte Tagesalarmsicherheit. Dabei geht es nach den Worten von Körbel um die Notwendigkeit, auch dann, wenn der größte Teil der Feuerwehrleute berufstätig ist, genügend qualifiziertes Personal verfügbar zu haben, um die Einsätze gewährleisten zu können. Dies sei sicherlich ein langfristiger Prozess, der durch viele Maßnahmen begleitet werden müsse. Das Interkommunale Dienstleistungszentrum Brand- und Katastrophenschutz setze dabei einen wichtigen Impuls. Körbel dankte in diesem Zusammenhang den Feuerwehren, die zunehmend offen dafür seien, diesen Prozess konstruktiv mit zu gestalten und zu begleiten. Deshalb hätten die Bürgermeister von Anfang an Wert darauf gelegt, dass die Bildung dieses Interkommunalen Dienstleistungszentrums fachlich intensiv durch einen Fachbeirat Atemschutz unter Einbindung der Verantwortlichen der örtlichen Feuerwehren begleitet werde.

Deshalb gehören dem Fachbeirat auch der Feuerwehrsachbearbeiter von Nüsttal, Thomas Bug, der Feuerwehrsachbearbeiter Jürgen Hahn von der Gemeinde Rasdorf, der Feuerwehrsachbearbeiter Marcel Schneider aus Burghaun (Vorsitzender) sowie Stadtbrandsinspektor Helmut Kremer, Hünfeld, und seine Gemeindebrandinspektorkollegen Christian Werthmüller, Burghaun, Jürgen Baier, Nüsttal, und Christoph Budenz, Rasdorf, sowie der Beauftragte für Atemschutz der Hünfelder Feuerwehren, Hendrik Daemen, an.

„Im Einsatz bewährt sich Tag für Tag die überörtliche Zusammenarbeit der Feuerwehrleute. Deshalb ist es umso wichtiger, sie intensiv in den Prozess der Kooperation mit einzubinden“,  betonte Körbel abschließend.

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