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Auch bei großer Kälte alles im Griff: GWV ist für den Winter gut gerüstet

Fulda. Wenn, wie in diesen Tagen, die sibirische Kälte Deutschland fest im Griff hat, kommt es vor, dass selbst modernste Technik versagt. Flüge fallen aus, Signale und Weichen gehen auf Störung, Autotüren lassen sich nicht öffnen oder schließen. Doch mag es draußen auch zweistellig unter Null sein, das Trinkwasser in der Region fließt ganz normal, und wo mit Erdgas geheizt wird, ist es behaglich warm.
„Diese hohe Versorgungssicherheit ist deshalb möglich, weil unser Rohrnetz auf einem hohen Stand ist. Jedes Jahr investieren wir in den Ausbau und die Instandhaltung“, kommentiert Martin Heun, Geschäftsführer der Gas- und Wasserversorgung Fulda GmbH. Zusammen mit der Gas- und Wasserversorgung Osthessen GmbH versorgt das Unternehmen rund 27.000 Haushalte sowie zahlreiche Gewerbekunden mit Erdgas sowie etwa 80.000 Menschen mit Trinkwasser. Bei jedem Wetter.

Die GWV-Erdgasrohre aus Stahl oder Kunststoff (PE) liegen frostsicher 80 Zentimeter unter der Erde. Ohnehin kann Erdgas nicht gefrieren. Auch die oberirdischen Druckregelstationen arbeiten witterungsunabhängig. Der Versorgungstechnik kann also selbst der kälteste Winter nichts anhaben.

Der Energieträger Erdgas steht auch in jeder benötigten Menge zur Verfügung. Norbert Krimmel, Technischer Leiter bei GWV erläutert: „Gerade in besonders kalten Wintern bewährt sich das deutsche System der vorausschauenden Bevorratung in großen unterirdischen Lagerstätten. In diesen Kavernen, zumeist ehemaligen Salzstöcken, ist der deutsche Bedarf für drei Monate bevorratet. Wenn an kalten Tagen in Deutschland mehr verbraucht wird als über die Pipeline-Verbindungen zu den Erzeugerländern zu uns nachströmt, wird die Differenz aus den Vorräten entnommen. Das hat sich bewährt. Bei GWV sind wir zudem in einer besonders glücklichen Lage, denn die große Kaverne in Recksrod bei Eiterfeld ist nur wenige KiIometer von uns entfernt. So haben wir immer vollen Druck auf der Leitung.“

Trotz eisiger Kälte ganz „cool“ ist daher auch Andreas Stüber, Leiter der GWV-Erdgasbeschaffung: „Wir haben unsere Nachschub-Lieferungen am Monitor ständig im Blick. Und auch die Erdgas-Speicher in ganz Europa sind gut gefüllt. Da kann es ruhig noch eine Weile frostig bleiben.“

Auch die Trinkwasserleitungen im Gebiet der Stadt Fulda, Eichenzell und Ebersburg sind trotz der extremen Kälte, die im Moment besonders nachts deutlich unter -10° Celsius fallen kann, nicht gefährdet. Norbert Krimmel: “Entsprechend den strengen Regeln des Deutschen Verbandes der Gas- und Wasserwirtschaft (DVGW) sind unsere Wasserleitungen tief unter der Erde in der sogenannten frostsicheren Zone verlegt. In Fulda liegen die Leitungen etwa 1,30 m tief, in der Rhön verlaufen sie in etwa 1,50 m Tiefe. So können ihnen in der Regel weder Kälte noch Erschütterungen etwas anhaben. Ohnehin ist das Wasser ja ständig in Bewegung.“

Wenn dann trotzdem einmal ein Rohr einfriert, handelt es sich zumeist um nicht ausreichend frostgesicherte Hausinstallationen. Wo noch alte Gussrohre liegen, kann es theoretisch passieren, dass durch Erdbewegungen, etwa beim späteren Auftauen des gefrorenen Bodens, Schäden entstehen – aber das ist dann höhere Gewalt. Im Normalfall hat die Außentemperatur keinerlei Einfluss auf die Sicherheit der GWV-Systeme.

GWV empfiehlt ihren Kunden, zu Hause Vorsorge gegen die Kälte zu treffen. So können offen stehende Kellerfenster zum Einfrieren von Leitungen und Wasserzählern führen. Vor allem Bauwasseranschlüsse und ungeschützte Armaturen sollten mit Isoliermaterial oder Textilien geschützt werden.

Bei Fragen stehen die GWV-Kundenberater unter (0661) 299-191 gern zur Verfügung.

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