Fulda. Jeder zehnte Haushalt in Deutschland ist inzwischen überschuldet, Tendenz steigend. Sozialarbeiter und Sozialpädagogen sind damit regelmäßig konfrontiert. Fundierte rechtliche Kenntnisse in der qualifizierten Beratung überschuldeter Privatleute gewinnen für sie daher zunehmend an Bedeutung, werden aber im Studium der Sozialen Arbeit in der Regel nur am Rande vermittelt. An der Hochschule Fulda können Beraterinnen und Berater aus allgemeinen sozialen Beratungsstellen, Schuldnerberatungsstellen oder Verbraucherzentralen die rechtlichen Grundlagen und verschiedene Beratungsstrategien erlernen.
Die nächste Weiterbildung zum Schuldnerberater startet am 29. März. In sechs aufeinander aufbauenden Präsenzphasen wird den Teilnehmern umfassendes Orientierungs-, Erklärungs-, Handlungs- und Quellenwissen vermittelt. In den Selbststudienphasen vertiefen sie das erworbene Wissen und erarbeiten – begleitet und gecoacht von den Dozenten – anhand von Fallbeispielen individuelle Problemlösungsstrategien.
Die sechsmonatige Weiterbildung befähigt die Absolventen, Schuldner sachgerecht zu beraten und in den verschiedensten Lebenssituationen zu unterstützen. Ziel ist, die Berater in die Lage zu versetzen, Betroffene bei einem wirtschaftlichen und sozialen Neuanfang professionell zu unterstützen und auch präventiv Hilfestellung zu geben. Aus diesem Grund ist die Weiterbildung interdisziplinär ausgerichtet. Das Dozententeam besteht aus Expertinnen und Experten verschiedener Disziplinen: Insolvenzverwaltern / Treuhändern, Juristen, Rechtspflegern, Schuldnerberatern und Sanierungsexperten. Info: www.hs-fulda.de/weiterbildung.