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Auch im Landkreis Fulda Zahl der Lehrstellenbewerber rückläufig

Fulda. Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt hat sich auch im Landkreis Fulda grundlegend geändert. Anstatt eines Mangels an Ausbildungsplätzen ist inzwischen in vielen Bereichen ein Mangel an Bewerbern zu verzeichnen.

Gründe hierfür sind vor allem die demografische Entwicklung und der Rückgang der Schulabgängerzahlen. Dennoch gibt es nach wie vor eine erhebliche Zahl an Bewerbern, denen der Übergang von der Schule in die Ausbildung nicht sofort gelingt. Von daher bleibt die Sicherung eines adäquaten Ausbildungs- und Qualifizierungsangebots für alle ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen Jugendlichen eine gemeinsame politische Aufgabe.

Nach einer Auswertung von Daten der Bundesagentur für Arbeit und des Statistischen Landesamtes ist die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen im Ausbildungsjahr 2010/2011 gegenüber dem Ausbildungsjahr 2009/2010 um 299 (+17,3%) gestiegen und die Zahl der Bewerber um 88 (-4,6%) zurückgegangen. Es gab 22 unversorgte Bewerber und 45 unbesetzte Ausbildungsplätze. Rein statistisch kamen damit auf 100 Bewerber 110,8 Ausbildungsstellen, im Jahr zuvor waren es 90,2.

Die Gesamtzahl der Auszubildenden im Landkreis wird für das Jahr 2010 mit 5.228 beziffert. Das bedeutet ein Minus von 3,7 Prozent gegenüber 2009 und 5,1 Prozent gegenüber 2008. Ebenfalls rückläufig ist die Zahl der ausbildenden Betriebe. Der Anteil betrug in 2010 29,1 Prozent und in 2009 30,3 Prozent (2000: 31,8%). Auf Industrie und Handel entfielen 56,4 Prozent der Ausbildungsplätze und auf das Handwerk 31,2 Prozent, das damit deutlich über dem Landesdurchschnitt lag.

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