Hofbieber. Der 68-jährige Alfred Metz ist ein vielbeschäftigter Mann in Sachen Kreispolitik. Rund fünfzig öffentliche Auftritte hat der pensionierte Fachlehrer aus Hofbieber allein in diesem Jahr für den Landkreis Fulda wahrgenommen. Dabei sind die üblichen Sitzungstermine noch nicht mitgezählt.
Der CDU-Kommunalpolitiker bereitet sich intensiv auf seine öffentlichen Auftritte vor, bei denen von ihm als dem offiziellen Vertreter des Landkreises in der Regel ein Grußwort erwartet wird. Dabei geht ihm nicht nur darum, physische Präsenz zu zeigen, sondern denjenigen, die ihn eingeladen haben – häufig handelt es sich um Vereine, Verbände oder sonstige Gruppen -, Aufmerksamkeit, Interesse und Wertschätzung zu schenken. Für ihn kommt dies vor allem auch in den Worten zum Ausdruck, die er an seine Zuhörer richtet und die deutlich machen sollen, dass er sich mit ihnen und ihrem spezifischen Anliegen auseinandergesetzt hat.
Foto: Max Colin Heydenreich
Seit 1972 ist der gebürtige Schwarzbacher kommunalpolitisch aktiv. Nachdem er Ende der sechziger Jahre in Hofbieber gebaut hatte, wurde er unter anderem vom damaligen Ersten Kreisbeigeordneten Willi Leitschuh angesprochen. Von 1977 bis heute gehört der verheiratete Familienvater, der einen erwachsenen Sohn hat, der Gemeindevertretung beziehungsweise dem Gemeindevorstand von Hofbieber an. 1976 rückte er kurzzeitig in den Kreistag nach, in den er dann 1993 erstmals direkt gewählt wurde. Ehrenamtlicher Kreisbeigeordneter ist Alfred Metz seit 2001. Im Kreisausschuss vertritt er für seine Partei die Region Rhön.
Der ehemals aktive Fußballer bezeichnet sich als „typischen Vereinsmeier“. So war er 24 Jahre Vorsitzender des Arbeitskreises der Hofbieberer Vereine. Neben dem Sport – viele Jahre leitete er auch die Gymnastikgruppe im Schützenverein – gilt das besondere Interesse dem Fremdenverkehr und der Heimatpflege. Zu seinen Hobbys zählt er Wandern, Radfahren und Metallarbeiten, was beim beruflichen Werdegang von Alfred Metz nicht verwundert. Er hat ursprünglich Werkzeugmacher gelernt, den Meisterbrief im Handwerk als Maschinenbauer erworben und sich über den zweiten Bildungsweg zum Fachlehrer weiterqualifiziert.
31 Jahre war Alfred Metz als Berufschullehrer im Metallfach tätig, davon 25 Jahre an der Konrad-Zuse-Schule in Hilders. Auch gehörte er 15 Jahre dem IHK-Prüfungsausschuss an. Von daher ist die berufliche Bildung ein Schwerpunkt seiner kommunalpolitischen Arbeit. Jungen Menschen gibt er mit auf den Weg, sich immer wieder anzuspornen. „Bei manchen platzt der Knoten eben später.“ Lebenslanges Lernen sei der Schlüssel zum Erfolg im Beruf und in der Gesellschaft. Stolz ist er darauf, die Umsetzung des Konjunkturprogramms begleitet zu haben, das den Schulen und der heimischen Wirtschaft zu Gute gekommen sei.
Ein Herzensanliegen sind ihm die Themen Heimat, Natur und Umwelt. Alfred Metz, der das Klima im Kreisausschuss als kollegial schätzt – „wir halten unabhängig von der Parteizugehörigkeit mit unserer Meinung und auch mit Kritik nicht hinterm Berg“ -, ist bekennender Rhöner und hat beispielsweise die Wiederbelebung des Malerdorfs Kleinsassen nachdrücklich unterstützt. „Wir müssen mit der von den Vätern übernommenen Kulturlandschaft sorgsam umgehen und sie für kommende Generationen bewahren.“ Die Prädikatisierung der Rhön als Biosphärenreservat biete die Chance auf eine zukunftsgerichtete Regionalentwicklung.“