Gießen. Die Gießener Herderschule bietet als einzige öffentliche Schule in Mittelhessen das internationale Abitur (IB/International Baccalaureate) an. „Als Regionalmanagement wollen wir helfen, dieses Leuchtturm-Angebot in der Bildungsregion bekannter zu machen. Deswegen haben wir die Erstellung eines Faltblattes finanziell unterstützt“, erklärte Regionalmanager bei der Präsentation des Flyers zusammen mit dem Schulleiter der Herderschule, Oberstudiendirektor Dieter Gath. „Wir freuen uns über die Förderung und werden ihn das erste Mal am nächsten Eltern-Informationstag verteilen“, so Gath. Diese Veranstaltung für interessierte Eltern findet am Samstag, den 5. November 2011 ab 10 Uhr im Musiksaal der Herderschule (Kropbacher Weg 45) statt.
Gath berichtete, dass dieses noch relativ neue Angebot bereits sehr gut angelaufen sei: 50 Schülerinnen und Schüler des aktuell 320 Personen umfassenden Jahrgang würden IB-Kurse in insgesamt sieben Fächern besuchen. „Man muss nicht das gesamte IB-Diplom belegen, sondern kann je nach Wunsch einzelne Zertifikate ablegen. Diese sind international anerkannt und berechtigen zum Beispiel zum Studium in Großbritannien, ohne weiteren Sprachtest“, erklärt der Schulleiter. Das IB kann in der gymnasialen Oberstufe abgelegt werden und ist in das „normale“ deutsche Abitur integriert. „Jeder Schüler kann bei einem Wechsel in die 12. Klasse der Herderschule das International Baccalaureate ablegen, man sollte sich aber auf den bilingualen Unterricht einstellen“, so Gath. Neben Englisch werden Sprachkompetenzen in den Fremdsprachen Französisch, Spanisch und Chinesisch vermittelt, aber auch der Fachunterricht findet in den IB-Kursen bilingual statt.
Einzige öffentliche Schule in Hessen mit IB-Diplom
Das IB-Diplom kann an privaten, kostenpflichtigen Schulen insbesondere im Rhein-Main-Gebiet abgelegt werden. Die Herderschule ist in Hessen die einzige öffentliche Schule, die das internationale Abitur anbietet. „Und das komplett kostenlos, wir haben auch bereits einige Anfragen von internationalen Eltern, deren Kinder deswegen auf die Herderschule wechseln wollen“. Jens Ihle freut sich über das Angebot, das auch Fachkräften von außerhalb ein internationale Bildungsangebot für ihre Kinder vermittelt. „Der Wettkampf zwischen Regionen verläuft europaweit“, erläutert der Regionalmanager, der weiß, dass die Unternehmen aus Mittelhessen gute Argumente für die Anwerbung von Talenten brauchen können. „Mit der konkreten Unterstützung des IB-Angebotes fördern wir die Bildungs- und Wirtschaftsregion Mittelhessen“ bilanziert Ihle.
„Mittelhessen stark und unverwechselbar machen!“ ist das Ziele von MitteHessen e. V., dem Regionalmanagement für Mittelhessen. Das Profil der Region wird durch Projekte in den Bereichen Bildung, Infrastruktur und Innovation geschärft. Der Verein bildet einen Schulterschluss aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik und besteht seit dem Jahr 2003. Zurzeit ziehen über 100 Städte, Landkreise, Kammern, Hochschulen und Unternehmen unter dem Vorsitz des Regierungspräsidenten Dr. Lars Witteck bei MitteHessen an einem Strang.
Mehr Informationen im Internet: http://www.region-mittelhessen.de/