Fulda. Rund 60 Interessierte kamen am Mittwochabend ins Bonifatiushaus Fulda, um am Akademieabend mit dem Thema „Von der Bindungstheorie zu einer neuen Erziehungskultur der Gleichwürdigkeit“ teilzunehmen. Die Referentin Julia Scholz, Diplom-Pädagogin mit Fachrichtung Sozialpädagogik und ausgebildete familylab-Seminarleiterin und Beraterin, erklärt die Zusammenhänge von Bindung in der Eltern-Kind-Beziehung, indem sie von John Bowlbys Bindungstheorie ausgehend über die von Herbert Renz-Polster geprägten „Risiko- und Schutzfaktoren“ bis hin zur neuen Idee der Gleichwürdigkeit von Jesper Juul einen Überblick von zahlreichen Bindungstheoretikern gab.
Diese zeigen den Zuhörern Wege auf, wie man mit den eigenen Bindungserfahrungen umgehen kann, um die aktuelle Beziehung zum Kind positiv zu gestalten. Vor allem aus der neuen Erziehungskultur der Gleichwürdigkeit ergäben sich unentdeckte Möglichkeiten den Familienalltag respektvoll, „gleichwürdig“ und eigenverantwortlich zu gestalten, sodass Machtkämpfe und Gehorsam von Authentizität und persönlicher Verantwortung ersetzt würden. Der Däne Jesper Juul ist einer der bedeutendsten und innovativsten Familientherapeuten Europas und der Gründer von „familylab“.
An einem Wochenendseminar mit dem Thema „Gleichwürdige Erziehung – Reflektion und Inspiration für den Familienalltag“ vom 24. bis 25. September 2011 können sich Interessierte mit dem familylab-Konzept von Jesper Juul intensiv beschäftigen und individuelle Anliegen einbringen. Weitere Informationen unter www.bonifatiushaus.de.