Written by 0:12 Alle Nachrichten

Podiumsdiskussion zur Berufswelt von morgen

Fulda. Der Mangel an geschultem Personal, an Facharbeitern wird in den kommenden Jahren eklatant sein. Was kann getan werden, um auf Wachstumskurs zu bleiben, um Mitarbeiter zu gewinnen? Haben die Unternehmen in der Region erkannt, dass sie als Arbeitgeber attraktiv für ihre Arbeitskräfte sein müssen und dies weniger im materiellen Sinne sondern vielmehr bezogen auf Werte wie Freiheit, Autonomie oder Gestaltungsmöglichkeiten? Diesen und vielen weiteren Fragen gingen auf Einladung des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft in einer Diskussionsrunde der Unternehmer Erhard Rübsam, Waldemar Dombrowski von der Agentur für Arbeit in Fulda sowie Robert Weißenbrunner von der IG-Metall Hanau/Fulda  und der Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Osthessen, Manfred Baumann, nach.

Die Moderation der Veranstaltung unter dem Titel „Die Arbeitswelt von morgen gestalten“ hatte Sabine Ick inne. Eingeladen hatte das Organisationsteam des Arbeitskreises unter Vorsitz von Angelika Bott-Werner direkt in das Unternehmen Rübsam, Gesellschaft für Arbeitnehmerüberlassung in Petersberg. Etwa 60 Pädagogen waren gekommen, um sich einerseits über das Zeitarbeitsunternehmen und das topaktuelle Weiterbildungszentrum, kurz WBZ, zu informieren und andererseits die Positionen der Diskussionspartner zu verfolgen.

„Wir legen großen Wert auf Authentizität“ erläuterte eingangs Erhard Rübsam. „In unserem Unternehmen finden Sie das vor, was wir auf den Internetseiten und in unserer Außendarstellung versprechen.“ Wichtig sei es, die realen Probleme anzupacken und diese zu lösen. So habe das Team bereits entscheidende Weichen für faire Arbeitsbeschäftigungsverhältnisse gestellt, ganz nach dem Motto „Zeit für neue Zeitarbeit.“ So habe sich das Unternehmen die Aufgabe gestellt, den Arbeitsnehmer in seiner Komplexität als Mensch zu erfassen. Über umfassende theoretische und  praktische Weiterbildungen hinaus werde Wert auf die persönliche Weiterentwicklung der Mitarbeiter gelegt.

Waldemar Dombrowski von der Agentur für Arbeit gab zu bedenken, dass sich der Fachkräftemangel immer deutlicher zeige, das Betriebsklima bei der Wahl des Arbeitsplatzes daher eine immer bedeutendere Rolle für den Arbeitnehmer spiele. „Arbeitnehmer stellen die Frage nach sicherer Beschäftigung, in der sie sich wohl fühlen und verwirklichen können.

Manfred Baumann als Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes beleuchtete die positiven Seiten der Zeitarbeit: „Zeitarbeitnehmer sollte der erfolgreichste Arbeitnehmer der Zukunft sein, da er durch Einblick und Arbeit in verschiedenen Betrieben weit über die Grenzen des eigenen Unternehmens hinausschauen kann und somit mehr Erfahrung sammelt als der Mitarbeiter, der in fester Anstellung ist.“ Robert Weißenbrunner appellierte an die Unternehmen: „Es sollte mehr Unternehmer geben, die sich für die Ausbildung junger Menschen ebenso wie für die  Weiterbildung der Generation 50 plus einsetzen.“

Visited 2 times, 1 visit(s) today
Close