Hessen. 33° Celsius im Staub der 33 Kilometer langen Marschstrecke, das waren die wesentlichen Merkmale, unter denen die Kurhessischen Marschierer zu ihrem „Brocken-Sturm-Revival“ an einem Sonntagmorgen in aller Frühe antraten. 13 Soldatinnen und Soldaten der Reserve aus Kurhessen „opferten“ ihren Sonntag, um den Berg (erneut) zu bezwingen. So hieß es für den einen oder anderen bereits um 2.00 Uhr aufzustehen oder gar den gewohnten Disko-Besuch frühzeitig zu beenden. Der Berg mit seinen stolzen 1.142 Höhenmetern, hoch aufragend aus der Norddeutschen Tiefebene, entschädigte nach 16,5 Kilometern reinem Aufstieg durch grandiose Fernsicht. Viel frische Luft und angenehme Temperaturen waren die Belohnung und ein unbeschreibliches Gefühl nach der drückenden Hitze-Last des Aufstieges durch die Talkessel.
Widerstände und Bequemlichkeit immer wieder zu überwinden, bedeutet eben den Hochgenuss des Lebens, durch kleine Dinge, für sich ganz persönlich greifbar und erfahrbar zu machen, so das Fazit und die Motivation der Teilnehmer. Punkte bei den anderen Besuchern auf dem Brocken sammelte der Trupp auf dem Rückmarsch, als Sanitätsfeldwebel Grötsch lädierte Wanderer einer entgegenkommenden zivilen Wandergruppe verarztet. „Schön, dass man hier mal wieder Soldaten in Uniform marschieren sieht und vielen Dank für eure Hilfe! Ohne euch wären wir hier wohl noch ein Weilchen rumgehumpelt!“ – die ungezwungenen Gespräche mit diesem Tenor waren einmal mehr Bestätigung für die Soldaten der Reserve.