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Viele Eltern verbieten ihren Kindern RTL & Co.

Bad Homburg. In jedem zweiten Haushalt sprechen Eltern ein Fernsehverbot aus, wenn sich ihre Kinder nicht an Regeln halten. Das hat eine AOK-Umfrage unter 1.000 Müttern und Vätern in Deutschland gezeigt. Danach verbieten 42 Prozent der Befragten ihrem Nachwuchs nach Regelverstößen, den Computer oder Videospiele zu nutzen. Auch leichte Ohrfeigen und der Klaps auf den Po sind an der Tagesordnung. Etwa 27 Prozent der Eltern lassen ihre Kinder zur Strafe längere Zeit nicht aus der Wohnung oder aus dem Haus. 20 Prozent beschränken dieses Verbot auf das Zimmer. 15 Prozent verbieten Süßigkeiten, 11,6 Prozent der Befragten streichen ihrem Nachwuchs das Taschengeld.

Seltener müssen Heranwachsende Strafarbeiten übernehmen (10,8 Prozent), etwa den Rasen mähen oder im Haushalt helfen. Die Umfrage zeigt auch, dass der Familienalltag mit seinen Belastungen Eltern immer wieder mal von ihren Überzeugungen abbringt. Zwar lehnen 94 Prozent der Befragten physische Gewalt in der Erziehung ab. 57 Prozent der Väter und Mütter gaben aber an, ihrem Kind schon mal eine leichte Ohrfeige oder einen Klaps auf den Po gegeben zu haben. In bestimmten Situationen halten 48 Prozent der Befragten solche leichten körperlichen Strafen durchaus für angebracht.

Regeln in der Familie geben Kindern Sicherheit und tragen dazu bei, dass sie gesund aufwachsen. Mit größeren Kindern und Jugendlichen können die Erziehungsberechtigten auch gemeinsam Vereinbarungen treffen. Sinnvoll ist es zum Beispiel, je nach Alter des Kindes den Medienkonsum zeitlich zu begrenzen. So sollten Kinder bis sieben Jahre höchstens 30 Minuten täglich vor dem Fernseher, dem Computer oder der Konsole sitzen. Bei Zwölf- und 13-Jährigen dürfen es bereits etwa 75 Minuten täglich sein. Mit Teenagern können Eltern auch ein Wochenkontingent aushandeln, so die AOK Hessen.

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