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Historischer Dachstuhl des Kanzlerpalais wird saniert

Fulda (hm). „Eine kniffelige und notwendige Maßnahme wird in Fuldas Mitte angepackt. Wir müssen im Rahmen der kompletten Sanierung des Gebäudes auch den historischen Dachstuhl sanieren“, so Stadtbaurätin Cornelia Zuschke zur jüngsten Auftragsvergabe von Zimmererarbeiten.

Die Stadt sieht diese einzigartige Sanierung als eine besondere Herausforderung an. Das 1730 erbaute Kanzlerpalais Unterm Heilig Kreuz ist ein Juwel dieser Stadt und wurde vom damaligen Hofbaumeister Gallasini erbaut. „Es ist ganz natürlich, wenn man in Wissen dieses Hintergrundes mit einer gewissen Erfurcht an die anstehenden Arbeiten geht“, so Zuschke.

Erbe Fuldas wird bewahrt

Massive Schäden am historischen Dachstuhl machen eine Sanierung dieses notwendig, zumal der Dachstuhl direkt über den wunderbaren und denkmalgeschützten Stuckdecken liegt. Diese Stuckdecken wiederum nehmen ein großes Leinwandgemälde von Wohlhaupter auf, welches durch einen evtl. Wassereinbruch bedroht wäre. Architekt von Soden und Fachgutachter Ludwig Mahr betreuen und überwachen die Arbeiten am denkmalgeschützten Gebäude und zeigen sich sehr zufrieden, dass die Stadt Fulda ihr Erbe bewahrt.

Fachfirma führt Arbeiten nach alter Zimmermannsart durch

Zuschke: „Wir handeln hier sorgfältig, denkmalbezogen und energiegerecht“. Aus diesem Grunde werden die Zimmererarbeiten auch von einer Fachfirma ausgeführt, die mit der traditionellen Zimmermannstechnik vertraut ist. „Wir wollen die Sanierung nach altem Handwerk ausführen lassen. Diese Techniken unserer Vorväter beherrscht heute nicht jeder. Die meist aus Eiche gefertigten Tragwerke im Dach des Palais sollen originalgetreu erneuert werden – dies ist unser Anspruch“, unterstreicht die Stadtbaurätin.

Dass die Sanierung eines alten Gebäudes kostspielig ist, wissen die Verantwortlichen im Stadtschloss nur allzu gut. Ca. 146.000 EUR wird sich die Stadt die historische Dachstuhlsanierung im Kanzlerpalais kosten lassen. Mit dem Beginn der Zimmermannsarbeiten in den nächsten Wochen wird ein weiterer Baustein in der grundlegenden  energetischen Modernisierung des VHS-Gebäudes vorgenommen. Zuschke ist dankbar, dass diese Baumaßnahme im Rahmen des Bund-Länder-Programms zur Förderung energetischer Maßnahmen sozialer Infrastruktur in den Kommunen gefördert wird.

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