Fulda. Ihre diesjährige Bundeskulturtagung in Fulda hatte die Landsmannschaft Weichsel-Warthe unter das Motto gestellt „Unser Patenland Hessen und wir von Weichsel und Warthe“. Die Landesbeauftragte der Hessischen Landesregierung für Heimatvertriebene und Spätaussiedler, Margarete Ziegler-Raschdorf, überbrachte die Grüße der Hessischen Landesregierung und ging auf das 20-jährige Bestehen der Patenschaft mit dem Land Hessen ein.
Die Landesbeauftragte rief den Abschluss der Patenschaftsvereinbarung im Jahr 1990 und die Veranstaltung zum 10. Jahrestag der Patenschaft im Jahr 2000 in Erinnerung. „Das Land Hessen will mit der übernommenen Patenschaft seine Verbundenheit mit den Deutschen aus den ehemaligen deutschen Siedlungsgebieten an Weichsel und Warthe bekunden und seinen Willen ausdrücken, die Arbeit der Landsmannschaft zu unterstützen und ihr kulturelles Erbe zu wahren. Außerdem kommt darin zum Ausdruck, dass die Landesregierung das Bemühen der Landsmannschaft fördert, Brücke zwischen dem deutschen und polnischen Volk zu sein“, so Margarete Ziegler-Raschdorf.
Die Landsmannschaft habe bereits ihrem 5. Bundestreffen 1961 in Frankfurt am Main das Motto „Brücke der Verständigung“ gegeben. Dieses Motto sei heute Teil des Briefkopfes der Landsmannschaft Weichsel-Warthe und integraler Bestandteil seiner Identität und Aufgabenstellung. Durchaus mit Stolz könne die Landsmannschaft auf dieses Bundestreffen vor 50 Jahren hinweisen.
Frau Ziegler-Raschdorf verwies auf die Vorträge bei der diesjährigen Bundeskulturtagung mit den Themen „Die Entstehung des Landes Hessen nach 1945 und seine Beziehungen zu den deutschen Heimatvertriebenen“, „Deutsche aus Hessen in Polen“ und „Deutsche aus Polen in Hessen“. Hierdurch komme eine Verbundenheit zum Ausdruck, die die Patenschaft des Landes Hessen über die Landsmannschaft Weichsel-Warthe mit Leben erfülle und auch angemessen sei.
Die Landesbeauftragte gab den aus allen Teilen der Bundesrepublik angereisten Gästen einen Überblick über ihr Aufgabengebiet sowie die entsprechenden Gremien und festen Jahrestage im Bundesland Hessen. Von den Gästen aus den unterschiedlichen Bundesländern wurde das Engagement Hessens mit Anerkennung und Dankbarkeit zur Kenntnis genommen. Das Bundesland Hessen bringe damit den Vertriebenen große Aufmerksamkeit und Wertschätzung entgegen.
Nach einer lebhaften Diskussion richtete die Landesbeauftragte ihre Anerkennung an die Landsmannschaft, insbesondere an den Bundessprecher Herrn Dr. Martin Sprungala und den Ehrensprecher Herrn Karl Bauer: „Ich möchte Ihnen meinen Dank sagen für ihr großes europäisches Engagement und für die geleistete, sehr engagierte Kulturarbeit. Ich darf Ihnen versichern, dass ich Ihre Arbeit und die Patenschaft mit dem Land auch in Zukunft gerne weiter unterstützen werde. Möge diese Patenschaft auch künftig dazu beitragen, dass die Brücken zwischen Deutschland und seinen östlichen Nachbarn tragfähig bleiben und immer fester werden“.