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Seit zehn Jahren ein Zentrum der Umweltbildung in der Rhön

Oberelsbach. Seit zehn Jahren ist das Informationszentrum „Haus der Langen Rhön“ ein fester Bestandteil der Umweltbildung des Biosphärenreservats Rhön. Das Jubiläum wurde jetzt im Beisein zahlreicher Ehrengäste in Oberelsbach gefeiert. Das „Haus der Langen Rhön“, betonte Bertram Eidel, Bereichsleiter bei der Regierung von Unterfranken, sei ein Musterbeispiel gelungener Kooperation zwischen Staat und Kommune. In diesem Jahr werde das Biosphärenreservat Rhön darüber hinaus 20 Jahre alt, und es könne als erwachsen gelten und sei weltweit anerkannt.

„Hierher kommen viele Gruppen aus dem Ausland, um sich über die nachhaltige Entwicklung einer Region zu informieren. Das freut uns, aber viel wichtiger ist die Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung für das Biosphärenreservat Rhön“, unterstrich Eidel. Die Infozentren im Biosphärenreservat Rhön genießen einen sehr hohen Bekanntheitsgrad. „Die Besucher fühlen sich in ihnen bestens informiert. Aber drei Viertel der Schüler haben in einer Umfrage Ende letzten Jahres angegeben, im Unterricht und in der Ausbildung kaum etwas über das Biosphärenreservat Rhön zu erfahren. Das zeigt, wie wichtig die Umweltbildung ist“, sagte Eidel.

Umweltbildung müsse vom Kindergarten bis zu den Senioren Brücken schlagen. Dazu brauche es engagierte Menschen. In der Rhön gehe es bei der Umweltbildung um sehr viel: um die Natur einerseits, aber auch um die in der Region lebenden und wirtschaftenden Menschen.

In der bayerischen Rhön seien aus den ursprünglich zugewisenen fünf Millionen D-Mark inzwischen rund sechs Millionen Euro geworden, die in die Umweltbildung geflossen sind, rechnete Bertram Eidel vor. Zusätzlich zum Haus der Langen Rhön gebe es das Informationszentrum „Haus der Schwarzen Berge“ in Oberbach, das Managementzentrum in Oberelsbach, die Infostelle Schwarzes Moor und den Aussichtsturm am Schwarzen Moor. Trotz dieser Summe sei die Idee geboren worden, das „Grüne Klassenzimmer“ in Oberelsbach zu errichten, das mit einer Summe von alleine rund fünf Millionen Euro ein weiterer wichtiger Baustein innerhalb der Umweltbildung im bayerischen Teil des Biosphärenreservats Rhön sein wird.

Seinen besonderen Dank richtete Eidel an die Landkreise Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen sowie an die beteiligten Kommunen für ihr Bekenntnis zur Mitverantwortung im Bereich Umweltbildung sowie an das Team des Vereins Naturpark & Biosphärenreservat Bayer. Rhön e.V., der für die Inhalte der Umweltbildung verantwortlich ist. Ohne den aktiven Schulterschluss zwischen Kommunen und Staat wäre das damalige Rahmenkonzept für das Biosphärenreservat nur ein Stück Papier geblieben, sagte auch Helmut Will, stellvertretender Landrat des Rhön-Grabfeld-Kreises. Heute gebe es ein gut funktionierendes Netzwerk an Informationspunkten, die von den Gästen sehr rege genutzt würden.

Oberelsbachs Bürgermeisterin Birgit Erb erinnerte daran, dass es bei der Gründung des Biosphärenreservats Rhön das Ziel gewesen sei, die Landschaft zu erhalten und zu pflegen, die einheimische Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten und durch geeignete Maßnahmen eine naturnahe Erholung zu ermöglichen. Dieses Ziel sei erreicht worden – eben durch die aktive Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Bayern und dem Trägerverein, in dem auch die Kommunen und die beiden Landkreise Partner sind.

Foto: Carsten Kallenbach

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