Vogelsbergkreis. Das Vogelsberger Bündnis für Familie will mithelfen, damit in der Kreisstadt eine Ortsgruppe des Kinderschutzbundes entsteht. Darauf macht Ingeborg Gutberlet, die Sprecherin des Handlungsfeldes “Erziehungsverantwortung stärken”, in einer Pressemitteilung aufmerksam. Gemeinsam mit Marianne Zimmer, der Vorsitzenden des Kinderschutzbundes in Schotten, lädt sie für Freitag, den 13. Mai, um 18 Uhr in den Lauterbacher Hof in Lauterbach, Vogelsbergstraße 87 (oberhalb des Freizeitzeitzentrums) ein. Dort ist die Landesvorsitzende des Kinderschutzbundes, Verone Schöninger, zu Gast. Ziel der Veranstaltung ist es, die Grundlagen für die Gründung eines Kinderschutz-Ortsverbandes in der Kreisstadt zu schaffen. Die Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen über das Thema Gewalt gegen Kinder und die Arbeit des Kinderschutzbundes zu diskutieren. Bestehende Initiativen und Einrichtungen für Kinder und Familien können sich vor Ort informieren. Das Ziel eine gemeinsame Stärkung der Lobby für Kinder und Eltern.
“Über Gewalt zu sprechen gehört nicht zu unseren Lieblingsbeschäftigungen. Dennoch kennen wir Gewalt in vielen Variationen”, macht Ingeborg Gutberlet deutlich. Der offensive und öffentliche Umgang mit Gewaltthemen und das große Interesse aus der Bevölkerung gebe den Initiatoren der Veranstaltungsreihe rund um die „Rosenstraße 76“ Recht, diese Themen nicht nur in Fachgremien hinter verschlossenen Türen zu diskutieren. Das Thema gehöre ins Licht der Öffentlichkeit.
Das eigene Leben zu leben ist nicht immer so einfach wie es zunächst aussieht. Es gibt in jedem Lebenslauf gute und weniger gute Lebensphasen. Wer denkt alleine mit seinem Schicksal klarkommen zu müssen, verschenkt die Option andere Meinungen gehört zu haben, und dadurch neue Ideen aus der Krise zu entwickeln, heißt es in der Erläuterung der Initiatorinnen der Veranstaltung am kommenden Freitag.
Gewalt habe viele Gesichter. In gesellschaftlichen Spannungsfeldern fühlten sich Kinder meist ohnmächtig. Oft bezögen sie die Schuld von (eigenen) Misserfolgen etwa in der Schule, oder die Beziehung zu ihren Eltern auf sich selbst und leideten stumm und kaum einer merke es. Die Begleitung von Kindern unterschiedlichster Ausgangslagen sei deshalb zum Beispiel ein Arbeitsfeld des Kinderschutzbundes, erläutert Marianne Zimmer aus dem Ortsverband in Schotten. Jede Art der Begleitung sei vorstellbar: ideelle, finanzielle oder die direkte – durch persönlichen Einsatz.
Ab 18 informieren Initiativen und Einrichtungen aus Lauterbach und dem Vogelsbergkreis über ganz verschiedene Themen die Kinder, Jugendliche, Eltern und Großeltern ansprechen. Um 19 beginnt ein Vortrag von Verone Schöninger als Landesvorsitzende des Kinderschutzbundes in Hessen mit anschließender Diskussionsrunde. Hier können sich Fragen und Antworten aus „Lauterbacher“ und „Vogelsberger“ Perspektive“ anschließen, um möglicherweise eine Lobby, sprich einen speziellen Ortsverband für Lauterbach zu gründen.
Informationen zur Veranstaltung und allgemein zum Familienbündnis gibt es bei Sandra Obenhack (Koordinatorin in der Kreisverwaltung), Telefon 06641/977-3404, sandra.obenhack@vogelsbergkreis.de