Wiesbaden. 88 Anträge aus insgesamt 14 Hochschulen wurden in diesem Jahr bei der Jury des Hessischen Hochschulpreises für Exzellenz in der Lehre 2011 eingereicht. Dies ist eine Steigerung zum Vorjahr von rund 54 Prozent: 2010 waren 57 Bewerbungen von den insgesamt 28 staatlichen und privaten Hochschulen eingereicht worden. Vier der Vorschläge wurden doppelt, also von verschiedenen Personen oder Gruppen unabhängig voneinander, vorgelegt. Die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann, zeigte sich erfreut über die hohe Beteiligung: „Sie spiegelt auch die große Akzeptanz und Anerkennung des Preises in den Hochschulen wider.“
Die Vorschläge werden nun von einer vom Wissenschaftsministerium eingesetzten Jury geprüft. Diese ist paritätisch mit Studierenden und Lehrenden besetzt. Aufgrund der schriftlichen Anträge wird die Jury Nach einer ersten Auswahl Vor-Ort-Besuche in den Lehrveranstaltungen durchführen und danach die endgültige Entscheidung treffen. Die Preisverleihung ist am 8. Dezember 2011 im Schloss Biebrich geplant. Bereits zum fünften Mal haben das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst und die Gemeinnützige Hertie-Stiftung den Preis gemeinsam ausgelobt. Er ist mit insgesamt 375.000 Euro an Preisgeldern deutschlandweit der höchstdotierte Landespreis für herausragende und innovative Leistungen in Lehre, Prüfung, Beratung und Betreuung an Hochschulen. Zwei Drittel davon sind aus Landesmitteln für dienstliche Zwecke vorgesehen; ein Drittel ist für die persönliche Verwendung gedacht und steht dank der Hertie-Stiftung zur Verfügung.
In diesem Jahr konnten Studierende, Lehrende oder in der Verwaltung Tätige der antragsberechtigten Hochschulen Bewerbungen mit Vorschlägen direkt der Jury vorlegen. Früher wurden die Bewerbungen über die Hochschulleitungen eingereicht; dabei konnte jede Hochschule maximal fünf Vorschläge unterbreiten. Der Preis würdigt die Entwicklung und Umsetzung zukunftsweisender Lehrkonzepte. Er zeichnet Personen, Arbeitsgruppen oder Organisationseinheiten aus, die solche Konzepte erarbeitet und verwirklicht haben. Zugleich trägt die Auszeichnung zur Profilierung der Hochschulen bei. Es sind fünf Preise in drei Kategorien ausgeschrieben: drei Preise für eine Arbeitsgruppe oder Organisationseinheit (150.000 Euro, 100.000 Euro, 50.000 Euro), ein Preis für eine Einzelperson (60.000 Euro) und ein Preis für eine studentische Tutorin / einen studentischen Tutor (15.000 Euro).