Fulda. In der öffentlichen Verwaltung werden die Männer knapp – Bei der Agentur für Arbeit Fulda und beim Finanzamt Fulda waren weniger als ein Viertel der Auszubildenden der letz-ten drei Jahre männlich – Grund für die beiden Behörden, erstmals einen „Boys‘ Day“ zu ver-anstalten. Unter dem Titel „boys@agentur+amt“ waren Schüler ab der siebten Klasse einge-laden worden, um sich über die Ausbildungsberufe des Fachangestellten für Arbeitsförde-rung und Bachelor-Studiengänge bei der Agentur für Arbeit in verschiedenen Fachrichtungen sowie über Möglichkeiten einer Beamtenlaufbahn im gehobenen Dienst beim Finanzamt und den Beruf des Fachangestellten für Bürokommunikation zu informieren. Eine Möglichkeit, die von 24 Realschülern und Gymnasiasten gern genutzt wurde.
In sechs Stunden erfuhren die Jungen nicht nur, was die Grundvoraussetzungen für eine Ausbildung in den zwei Fuldaer Behörden sind, wie hoch der Verdienst ist und welche Karrie-rechancen warten, sondern auch, wie ein Antrag auf Arbeitslosengeld ausgefüllt wird, was der Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur macht oder wie viele Telefongespräche täglich im Servicecenter bearbeitet werden. Sehr interessant war für die jugendlichen Gäste auch der Blick hinter die Kulissen – beispielsweise in die Registratur der Arbeitsagentur, wo zigtau-sende Kundenakten aus den letzten fünf Jahren lagern oder in die Poststelle des Finanzam-tes, in der täglich kistenweise Briefe angenommen und weggeschickt werden.
Als großen Erfolg werteten die Organisatoren des Boys‘ Day die Veranstaltung. Ausbildungs-leiterin Sandra Buondonno von der Arbeitsagentur Fulda, der stellvertretende Leiter der Be-rufsberatung, Wolfgang Möller, sowie Peter Chmiel, Ausbildungsleiter beim Finanzamt lobten die gute Resonanz: „Die Jungen waren sehr interessiert, haben viel gefragt und sich gut ein-gebracht. Wir konnten mit Vorurteilen aufräumen und hoffentlich den einen oder anderen für eine Ausbildung in unseren Häusern begeistern.“