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Marktgemeinde Burghaun unterstützt die Gründung einer Energiegenossenschaft

Burghaun. Der Gemeindevorstand der Marktgemeinde Burghaun hat beschlossen, mit der Agrokraft GmbH aus Bad Neustadt im Kreis Rhön-Grabfeld die Gründung einer Energiegenossenschaft auf den Weg zu bringen. Die Agrokraft Gmbh wird geschäftsführend u.a. von Michael Diestel geleitet, der bereits im Februar eine Informationsveranstaltung in Burghaun durchgeführt hatte und dort für die Einrichtung von örtlichen Genossenschaften zur Verwirklichung von regenerativen Energieprojekten geworben hatte. An zahlreichen Beispielen aus dem Kreis Rhön-Grabfeld konnte Diestel belegen, wie notwendig es sei, die Bürgerinnen und Bürger vor Ort bei Projekten wie Photovoltaik, Fernwärme, Biogas oder Windkraft einzubinden.

Der Dienstleistungsvertrag, der nun zwischen der Marktgemeinde Burghaun und der Agrokraft GmbH geschlossen wird, hat ein Volumen von 3.000 EURO und beinhaltet die begleitende Beratung während der Gründungsphase der Genossenschaft bis zur Eintragung im Genossenschaftsregister und die Unterstützung bei der Realisierung des ersten genossenschaftlichen Projektes.

„Bereits nach der ersten Veranstaltung mit Michael Diestel war das Interesse der Burghauner Bevölkerung ausgesprochen groß. Zahlreiche Bürger haben mich danach angesprochen, um sich an einer Energiegenossenschaft zu beteiligen, Geld einzulegen oder sich auch aktiv im Vorstand einzubringen“, so Bürgermeister Alexander Hohmann. Er sei selbst über die große Resonanz erstaunt gewesen, sehe dies aber als Beleg, dass man mit der genossenschaftlichen Einbindung der Bürgerschaft den richtigen Weg eingeschlagen habe. Ziel sei es nun, noch im Jahr 2011 die Gründung vorzubereiten, möglichst  viele Bürgerinnen und Bürger von Beginn an einzubinden und anschließend einen qualifizierten Vorstand und Aufsichtsrat zu bilden. Anschließend könne dann ein erstes gemeinsames bürgerschaftliches Projekt aus dem Bereich der erneuerbaren Energien angestoßen werden.

„Die Naturkatastrophen in Japan mit ihren verheerenden Folgen für die dortigen Atomkraftwerke zeigt unmissverständlich und eindeutig, das Atomkraft keine Option für die deutsche Energiepolitik sein kann.  Wir müssen den Ausbau der Erneuerbaren Energien vorantreiben und alle regenerativen Potentiale ausschöpfen. Der energiepolitische Weg von CDU und FDP ist falsch und wird von der deutschen Bevölkerung nicht mehr mitgetragen. Der „Ausstieg aus dem Ausstieg“ der Atomkraft von CDU und FDP ist eine Fehlentscheidung  mit unabsehbaren Konsequenzen. Gleiches gelte für die von CDU und FDP durchgesetzten Änderungen im Erneuerbaren-Energien-Gesetz zum Wohle der Atomlobby.“, so Bürgermeister Hohmann.

Burghaun habe die Möglichkeit, sich selbst mit sauberer Energie, die vor Ort erzeugt wird, zu versorgen und dabei sei es keinesfalls notwendig Windräder direkt neben Kirchtürmen zu platzieren, wie dies die heimische CDU jüngst in einer Pressemitteilung getan habe. „Die Gefahren für die japansche Bevölkerung und die Nachbarstaaten wären zum jetzigen deutlich geringer, wenn anstatt der Atomkraftwerke, Windräder und Biogasanlagen im Erdbebengebiet gestanden hätten“, so Hohmann.

„Selbstverständlich verändern Biogasanlagen, Biomassekraftwerke und Windkraftanlagen das Landschaftsbild, hierüber kann man auch trefflich streiten. Was aber ist eine solche Diskussion im Vergleich zu den atomaren Auswirkungen, die nun in Japan und weit darüber hinaus Millionen von Menschen bedrohen?“ diese Frage warf Bürgermeister Hohmann ebenfalls auf. Mit der geplanten Gründung einer Bioenergiegenossenschaft werde man den eingeschlagenen Weg in der Gemeinde Burghaun zum umfassenden Ausbau der erneuerbaren Energien mit größtmöglicher Beteiligung der Bürgerschaft weiter konsequent weiter beschreiten.

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