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Politischer Aschermittwoch in Großenlüder

Großenlüder. Zum traditionellen politischen Aschermittwoch in Großenlüder hatten sich in diesem Jahr die Fuldaer Liberalen die Hessische Kultusministerin Dorothea Henzler als Gastrednerin eingeladen. Henzler machte deutlich, dass das neue hessische Schulgesetz den Schulen mehr Selbstständigkeit gibt und die Perspektiven gerade der Schulen im ländlichen Raum verbessert.

Jürgen Lenders, Landtagsabgeordneter und FDP-Kreisvorsitzende, forderte zu Beginn ein Leitbild für die Region zu entwickeln. „Wir brauchen als Region ein klares Profil, in der Wirtschaft genauso wie beim Tourismus. Wir müssen viel stärker die Wasserkuppe und das Thema Segelflieger als Alleinstellungsmerkmal herausstellen“, so Lenders.

„Am Aschermittwoch ist alles vorbei. Für die Liberalen beginnt es jetzt erst. Unser Ziel ist es, die absolute Mehrheit der CDU im Kreis zu brechen“, erklärte Mario Klotzsche, Vorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion. Der Landkreis muss sich in vielen Bereichen verbessern, etwa beim Thema Breitbandinternet, bei der ärztlichen Versorgung oder beim Tourismusmarketing. Auch die Kinderbetreuungsangebote müssen verbessert werden. Außerdem soll der Kreistag selbst Impulse setzen und nicht nur die Vorlagen der Verwaltung abnicken wie unter der CDU-Mehrheit. „Es gibt viele Baustellen mit dringendem Handlungsbedarf.“, so Klotzsche.

Kultusministerin Henzler erklärte die Reform im hessischen Schulwesen und das Konzept der Selbstständigen Schule. Die Schulen bekommen einen verlässlichen Rahmen, innerhalb dessen sie sich frei bewegen und entscheiden dürfen. Das höhere Budget für die Schulen ermöglicht so den Schulen in ihrer Situation zu entscheiden, ob sie die zusätzlichen Mittel für Personal oder Material ausgeben wollen. „Hier sind wir in Hessen auf einem guten Weg. 50 bis 60 % der Schulen wollen diesen Weg gehen. Seit 2009 wurden außerdem 2.150 neue Lehrerstellen geschaffen, um eine optimale pädagogische Betreuung sicherzustellen.“, betonte Henzler.

Schrittweise werde in Hessen die UN-Konvention für Menschen mit Behinderung zur inklusiven Bildung umgesetzt. Das hessische Förderschulsystem werde aber weiterhin bestehen bleiben. „Die Bedeutung unseres sehr gut ausgebauten Förderschulsystems und der Elternwille zur freien Schulwahl werden nicht in Frage gestellt“, sagte Henzler. An den allgemeinbildenden Schulen seien in den kommenden Jahren die Voraussetzungen für den gemeinsamen Unterricht herzustellen. Benötigt werde etwa ein zusätzlicher Klassenraum als Rückzugsmöglichkeit für das behinderte oder auch hochbegabte Kind. „Die christlich-liberale Koalition wird weiterhin gezielt in den Schulbereich investieren, um unsere Kinder optimal auf das Leben vorzubereiten“, erklärte die Kultusministerin abschließend.

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