Fulda. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Hessen hat aktuelle Daten zur hausärztlichen Versorgungssituation im Landkreis Fulda veröffentlicht. Erster Kreisbeigeordneter und Gesundheitsdezernent Dr. Heiko Wingenfeld ist erfreut darüber, dass die KV damit hessenweit für den Pilotlandkreis Fulda die Zahlen für die seit langem geforderte kleinräumige Bedarfsanalyse zur Verfügung stellt. „Die Daten der KV bekräftigen, dass wir im Landkreis Fulda derzeit noch über eine vergleichsweise gute hausärztliche Versorgung verfügen. Allerdings bestätigen die Zahlen auch, dass wir jetzt handeln müssen, um auch in Zukunft eine gute Versorgung zu gewährleisten.”
Der Landkreis Fulda wird deshalb die gemeinsamen Initiativen mit den niedergelassenen Ärzten, dem Gesundheitsnetz Osthessen (GNO), den heimischen Kliniken sowie der Hochschule Fulda weiter vorantreiben. „Konkret lassen wir derzeit durch die Hochschule Fulda die Fragen untersuchen, die in den KV-Daten noch nicht dargestellt sind. Dazu gehört die Situation in den Krankenhäusern, bei den Apotheken sowie den Pflegeeinrichtungen und Pflegediensten. Die Studie der Hochschule Fulda wird gemeinsam vom Landkreis Fulda und der Sparkassenstiftung finanziert und soll die Studie der KV sinnvoll ergänzen“, erläutert Dr. Wingenfeld.
Außerdem arbeitet der Landkreis Fulda mit den Städten und Gemeinden an der Entwicklung von Ärztehäusern und medizinischen Zentren. Beispielhaft steht hierfür das geplante Gemeinschaftszentrum in Hilders, in dem neben dem Neubau des St.-Kilian-Heimes auch Räume für medizinische Versorgung zur Verfügung stehen sollen. Darüber hinaus steht der Landkreis mit der KV in Verhandlungen zur Einrichtung von Außensprechstunden. Gemeinsam mit dem Gesundheitsnetz Osthessen arbeitet der Landkreis an der Förderung für die Gründung von Gemeinschaftspraxen, die im ländlichen Raum für ein stabiles Angebot sorgen können.
Schließlich sei auch die Nachwuchsinitiative “Jungmediziner” ein wichtiger Baustein, um die Zukunft der ärztlichen Versorgung zu sichern, führt der Erste Kreisbeigeordnete weiter aus. Gemeinsam mit den Schulen vor Ort werde hier daran gearbeitet, junge Menschen für den Medizinerberuf zu begeistern und durch bezahlte Ferienjobs, Praktika und Stipendien an die heimischen Ärzte und Kliniken zu binden. Ingesamt sieht sich Dr. Wingenfeld durch die aktuellen Zahlen der KV darin bestätigt, über Zuständigkeitsgrenzen hinweg die Herausforderung anzunehmen, für eine gute medizinische Versorgung der Zukunft zu arbeiten.