Fulda. Am 16.02.2011 wurde im Bonifatiushaus in Fulda das im Verlag Barbara Budrich erschienene Buch “Die Hälfte der Gerechtigkeit? Das Ringen um universelle Anerkennung von Menschenrechten für Frauen” von dem Herausgeber Gunter Geiger präsentiert. Der Bundestagsabgeordnete Michael Brand erklärte in seiner Laudation auf das Werk, wie wichtig die Einhaltung der Menschenrechte sei. Den interessierten ZuhörerInnen brachte die Lektorin Sumi Jessien den Verlag Barbara Budrich näher. Sie berichtete von der erfolgreichen Zusammenarbeit mit Gunter Geiger und dass sich der Verlag auf noch viele weitere Bücher mit ihm freut.
Das Werk, das aus einer Vortragsreihe heraus entstanden ist, stellt Frauenrechte in den Mittelpunkt. Immer noch sind weltweit Frauen von der universellen Anerkennung der Menschenrechte ausgeschlossen. Oft werden Traditionen, geschlechtsspezifische Rollenverteilungen oder religiöse Ansichten als Gründe dafür angeführt, dass frauentypische Rechte und Anliegen wenig bis gar nicht beachtet werden. Die Diskriminierung von Frauen und die mangelnde Gleichstellung spielt weltweit immer noch eine grosse Rolle, auch wenn die Arten und Formen der Diskriminierung nicht überall gleich aussehen. Vor allem in Asien sind Frauen und Kinder am schlimmsten von Armut und Ungleichheit betroffen.
Michael Brand stellte bei seiner Rede vor allem das Kapitel von Marianne Heuwagen “Bevormundet und rechtlos – Menschenrechtsverletzungen gegen Frauen in Afghanistan” in den Vordergrund. Denn obwohl Afghanistan seit fast zehn Jahren von der Herrschaft der Taliban befreit ist, werden Frauen immer noch diskriminiert und mit Gewalt daran gehindert, zur Schule oder gar zur Universität zu gehen. Gerade weil Michael Brand selbst mit der Bundeswehr Ende der 90er Jahre im Krisengebiet Bosnien stationiert war und dort die Grausamkeit des Krieges mit eigenen Augen gesehen hat, liegen ihm die Menschenrechte am Herzen.