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Ende der Ära Zivildienst – Letzter Zivi tritt bei den Maltesern in Fulda seinen Dienst an

Fulda. Er ist der Letzte seiner Art: Arthur Krampez hat am Montag, 3. Januar, seinen Zivildienst bei den Maltesern Fulda angetreten und unterstützt die Hilfsorganisation das kommende halbe Jahr im Fahrdienst. Wenn zum 1. Juli die Wehrpflicht ausgesetzt wird, endet auch die Ära Zivildienst. Nach über einem halben Jahrhundert wurden am 3. Januar das letzte Mal junge Männer zur Bundeswehr eingezogen. Das Ende der Wehrpflicht bedeutet auch das Aus für den Zivildienst: ein Einschnitt für die Malteser Fulda und zugleich ein großer Verlust – vor allem für die Menschen, die von den Zivis bisher betreut werden. „Die jungen Männer sind eine Bereicherung“, sagt Thomas Peffermann, Diözesangeschäftsführer bei den Maltesern in Fulda. „Wir kümmern uns um Personen, die erhöhte Aufmerksamkeit benötigen: Unsere Senioren und die behinderten Menschen freuen sich über den frischen Wind, den die jungen Leute mit ihren unterschiedlichen Charakteren und Biografien mitbringen“, so Peffermann.

Er hofft, dass nach dem Wegfall der Wehrpflicht viele junge Männer die Chance des Freiwilligendienstes nutzen. „Von den 885 Zivis, die bei den Maltesern deutschlandweit noch im Einsatz sind, haben über ein Drittel ihre Dienstzeit freiwillig verlängert“, weiß Peffermann und ergänzt: „Das stimmt uns für die Zukunft optimistisch. Denn es beweist, dass es vielen jungen Leuten um das soziale Engagement und die damit verbundene wertvolle Erfahrung geht – und nicht nur um das Erfüllen einer Pflicht.“

Schulabgänger – sowohl Männer als auch Frauen – haben bei den Maltesern Fulda die Möglichkeit, sich bei einem Freiwilligen Sozialen Jahr oder dem neuen Bundesfreiwilligendienst in den sozialen Dienstes der Hilfsorganisation zu engagieren. Einsatzgebiete sind der Fahrdienst für Menschen mit Behinderungen, die Betreuung älterer Menschen im mobilen Menüservice und im Hausnotruf sowie als Dozent in der Erste-Hilfe-Ausbildung. „Bei uns können junge Frauen und Männer je nach Dauer des Dienstes sogar eine Ausbildung zum Rettungssanitäter machen. Wer einen medizinischen Beruf ergreifen will, hat damit einen sehr praktischen Einstieg“, erklärt Thomas Peffermann.

Zum 1. April suchen die Malteser in Fulda noch einen /eine FSJ’ler/FSJ’lerin für die Erste Hilfe Ausbildung. Informationen zum freiwilligen Engagement gibt es bei den Maltesern in Fulda, Petra Ruppert telefonisch unter 0661/869770 oder per Mail info@malteser-fulda.de.

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