Fulda. Das Herz-Jesu-Krankenhaus wurde kürzlich als lokales Traumazentrum innerhalb des Traumanetzwerkes Osthessen zertifiziert. Mit der Verleihung des Zertifikates bescheinigt die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU), dass im HJK die Anforderungen zur Behandlung von Schwerverletzten nach den Kriterien des Weißbuches der DGU erfüllt werden. Mit der Teilnahme an dem Traumanetzwerk verpflichtet sich das Herz-Jesu-Krankenhaus, rund um die Uhr, an sieben Tagen in der Woche unter optimierten Strukturen Schwerverletzte aufzunehmen und zu versorgen. Initiiert wurde die Bildung der Traumanetzwerke 2006 von der DGU. Deren Ziel ist es, durch eine flächendeckende Bildung von Traumanetzwerken in Deutschland die Versorgung von Schwerverletzten zu verbessern.
Foto: Max Colin Heydenreich
„Dafür müssen die beteiligten Kliniken hohe Qualitätsrichtlinien erfüllen und in einer Region untereinander vernetzt sein“, erläutert Prof. Dr. Martin Hessmann, Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des Klinikums Fulda. Hessmann ist Mitbegründer und Sprecher des Traumanetzwerks Osthessen.
Dank der Zusammenarbeit aller Mitarbeiter aus den Bereichen Ambulanz, Labor, Röntgen, OP, Pflege, EDV sowie Verwaltung wurden im Herz-Jesu-Krankenhaus innerhalb von vier Monaten die erforderlichen strukturellen und personellen Ressourcen in der Notfallambulanz und in der OP-Abteilung bereitgestellt. So wurden in der Notfallambulanz der bereits vorhandene Schockraum nach allen Kriterien des Weißbuchs umgestaltet, neue Arbeitsalgorithmen erstellt und alle Mitarbeiter intensiv geschult.
„Für das Herz-Jesu-Krankenhaus ist die Beteiligung an dem Traumanetzwerk Osthessen sehr wichtig“, betont Dr. Andreas Fleischmann, Chefarzt der Abteilung Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin. „Denn in Zusammenarbeit mit den anderen Kliniken können wir der Versorgung verletzter Unfallopfer noch besser nachkommen und die Qualität der Behandlung im Interesse der Patienten weiter erhöhen.“
Dem Traumanetzwerk Osthessen gehören das Klinikum Fulda als Maximalversorger, das Klinikum Bad Hersfeld als regionaler Traumaversorger sowie die Kliniken in Gelnhausen, Schlüchtern, Lauterbach, Hünfeld, Rotenburg sowie das Herz-Jesu-Krankenhaus als lokale Traumazentren an.