Fulda. Durch den Einsatz des FRIEDENSDORF INTERNATIONAL e.V. und zahlreicher Ärzte, Schwestern und Pfleger des Klinikums Fulda wurde einem kranken Kind aus Angola geholfen. Bereits im letzten Jahr konnte bei einem 11-jährigen Jungen eine lebensnotwendige Behandlung vorgenommen werden.
Für Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten ist die Behandlung in Europa oftmals die letzte Überlebenschance. Die Einzelfallhilfe von FRIEDENSDORF INTERNATIONAL e.V. (Oberhausen) setzt ein, wenn die Kinder in ihren Heimatländern nicht mehr medizinisch versorgt werden können. In der Regel werden sie mit internationalen Fluglinien nach Deutschland gebracht, um dann in Zusammenarbeit mit europäischen Kliniken, die die stationäre Behandlung der Kinder kostenlos übernehmen, versorgt zu werden. Eines dieser helfenden Krankenhäuser ist zum wiederholten Mal das Klinikum Fulda, welches derzeit ein Mädchen aus Angola behandelt.
FRIEDENSDORF INTERNATIONAL trat vor einigen Wochen an Prof. Dr. Martin  Hessmann, Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, heran und bat erneut um Hilfe für ein krankes Kind aus Angola. Nach Sichtung der Krankengeschichte und der Zusage der Kostenübernahme seitens des Vorstandes des Klinikums Fulda, wurde mit der Behandlung des kranken Kindes begonnen.
Das 11-jährige Mädchen kam mit einer eitrigen Entzündung der Hüfte ins Klinikum Fulda. Im Heimatland waren bereits mehrere Voroperationen erfolgt, allerdings ohne Behandlungserfolg. „Es sind zwei Operationen in einem zeitlichen Abstand von etwa 10 Tagen erforderlich gewesen“, erläuterte Prof. Dr. Hessmann. Bei der ersten Operation konnten der durch die Infektion abgestorbene Hüftkopf und Schenkelhals entfernt und der Infekt lokal behandelt werden. Im Rahmen der zweiten Operation wurde die Fistel verschlossen und die Wunde nochmals gereinigt.
„Die Entzündung der Hüfte wurde  vollständig behandelt, so dass es der tapferen Patientin den Umständen entsprechend gut geht“, so Prof. Dr. Repp, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. Die Ärzte gehen davon aus, dass das Mädchen in den nächsten Tagen entlassen und in ihr Heimatland zurück kehren kann. „Wir freuen uns, dass wir durch den Einsatz unserer Ärzte und Pflegekräfte die erfolgreiche Behandlung der kleinen Patientin ermöglichen konnten“, ergänzte Harald Jeguschke, Vorstandsvorsitzender des Klinikums Fulda.
Zum Bild: Prof. Dr. Reinald Repp (li.) und Prof. Dr. Martin Henri Hessmann mit der jungen Patientin