
Poppenhausen/Rhön. Der Vorsitz und die Geschäftsführung der Regionalen Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Rhön wechseln zum 1. Januar 2011 turnusgemäß vom Landkreis Fulda an den Landkreis Rhön-Grabfeld. Fuldas Landrat Bernd Woide übergab während der letzten Vorstandssitzung des Länder übergreifenden Gremiums den symbolischen Staffelstab an seinen Amtskollegen, den Landrat des Rhön-Grabfeld-Kreises, Thomas Habermann.
Die ARGE Rhön war im Jahr 2000 zwischen den Rhönlandkreisen Bad Kissingen, Fulda, Rhön-Grabfeld, Schmalkalden-Meiningen und Wartburgkreis gegründet worden, um für das eher strukturschwache Gebiet der Rhön Wirtschaftsförderung zu betreiben und Länder übergreifend Projekte zu initiieren. Alle zwei Jahre wechseln sich die Landkreise dabei in der Führung der ARGE Rhön ab. Der Landkreis Fulda hatte Vorsitz und Geschäftsführung im  März 2009 übernommen; 2013 wird dann der Landkreis Schmalkalden-Meiningen die Leitung vom Landkreis Rhön-Grabfeld übernehmen. Die dieses Mal frühere Übergabe der Funktionen zum Jahreswechsel ist der Anpassung an den zweijährigen Rhythmus des Vorsitzes bei dem Dachmarke Rhön e.V. geschuldet, der satzungsgemäß zum 1. Januar beginnt und parallel zum ARGE-Vorsitz vom selben Landrat wahrgenommen wird.
Fast ein Jahrzehnt habe der Diskussions- und Entwicklungsprozess zur Dachmarke Rhön gedauert, sagte Fuldas Landrat Bernd Woide in seinem Bericht zu Vorsitz und Geschäftsführung der ARGE Rhön in den beiden zurückliegenden Jahren. Mit der Abkoppelung der Dachmarke Rhön von der ARGE Rhön, der Verselbständigung der Aufgabenwahrnehmung und durch die Gründung der Dachmarke Rhön GmbH mit eigener Geschäftsführung und Geschäftsstelle im Jahr 2009 sei ein zentrales Leitprojekt für die Rhön auf feste Füße gestellt worden. Damit habe die Dachmarke Rhön eine klare Zukunftsperspektive erhalten, sagte Woide. In diesem Zusammenhang lobte er „die produktive Gemeinsamkeit in der Rhön, die in der ARGE Rhön ihre Klammer hat und die mit ihren Kooperationsprojekten bereits zu vielen positiven Entwicklungen in der Rhön geführt hat“. Für die künftige Arbeit des Gremiums schlug Woide vor, sich unter anderem des Themas der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum anzunehmen, dieses Länder übergreifend zu diskutieren und eventuell gemeinsame Lösungskonzepte zu erarbeiten.
In den letzten beiden Jahren sei vieles erreicht beziehungsweise auf den Weg gebracht worden, das auch spürbar für die Bevölkerung sowie für Gäste der Region sei. Als Beispiele dafür nannte Woide die komplette Neugestaltung des Internetportals Rhön unter der Adresse www.rhoen.de, den „Rhöner Wandertag“ als neues touristisches Highlight, die Infrastrukturverbesserungen am HOCHRHÖNER durch Schutzhütten und Sitzbänke und die Länder übergreifende touristische Hinweisbeschilderung. Woide erinnerte in seinem Bericht auch an die Feier zum zehnjährigen Jubiläum der ARGE Rhön im Sommer 2010, bei der die Länder übergreifende Kooperation der fünf Rhönlandkreise aus verschiedenen Blickwinkeln gewürdigt und als Vorbild für andere Regionen hervorgehoben worden sei.
Im Namen der in der ARGE Rhön vereinten Landkreise sprach Bad Kissingens Landrat Thomas Bold Bernd Woide als Vorsitzenden und Michael Holla als Geschäftsführer der ARGE Rhön seinen Dank aus. Vieles an der Kooperation in der ARGE Rhön erscheine zwar zwischenzeitlich als Selbstverständlichkeit. „Aber es erfordert immer wieder Initiative und Engagement, um Themen zusammenzuführen, diese voranzubringen und Gemeinsames zu schaffen“, hob Bold hervor.
„Die zurückliegenden zwei Jahre waren eine produktive Zeit. Ich bedanke mich für das gute Arbeitsklima und die insgesamt kooperative Atmosphäre in der ARGE Rhön“, betonte der Landrat des Rhön-Grabfeld-Kreises, Thomas Habermann. Er wird für die Zeit vom 1. Januar 2011 bis 31. Dezember 2012 den Vorsitz der ARGE Rhön übernehmen. Geschäftsführer wird Manfred Endres vom Landratsamt Rhön-Grabfeld.