Fulda. „Zur Zeit müssen wir die Heinrich-Gellings-Sporthalle leider geschlossen halten. Der Schulsport muss aufgrund der Ferien nicht stattfinden und das Vereinstraining beginnt erst wieder im neuen Jahr. Dieser Umstand verschafft uns ein wenig Luft“, mit diesen Worten resümiert Oberbürgermeister Gerhard Möller die Lage bei der Heinrich-Gellings-Sporthalle.
Hintergrund der vorübergehenden Schließung sind zwei Aspekte: Zum einen die zur Zeit vorherrschende Schneelast auf dem Dach der Halle. Mehrere Begehungen haben ergeben, dass die zulässige Bemessungsschneelast von 75 kg/qm an mehreren Stellen des Daches überschritten sind. „Die Ursache für diese Überschreitung ist nicht der Neuschnee, sondern vielmehr die Eisbildung der letzten Wochen“, so Möller. Der OB betont hierbei, dass bei allen städtischen Gebäuden ständige Messungen, Inaugenscheinnahmen und Begutachtungen betreffend der Tragfähigkeit der Dachkonstruktionen durchgeführt werden. Hier wird das städtische Gebäudemanagement auch in Einzelfällen durch spezielle Bausachverständige unterstützt. Im Falle der Heinrich-Gellings-Sporthalle bediente sich die Stadt eines solchen Büros, welches zur Vorsicht mahnte.
Zur Sicherheit der Nutzer
Diese Vorsicht begründet sich auch auf den zweiten Aspekt der Schließung, der nicht nur auf die aktuelle Wetterlage begrenzt. „Wir haben eine erhebliche Undichtigkeit im Dach festgestellt. Das Wasser sucht sich einen Weg durch die Verschalungen und schlägt sich auch teilweise auf den DSB-Querträgern nieder. Diese Holzbalkenkonstruktion ist an einigen Stellen durchnässt. Teils tropfte das Wasser auch auf den Hallenboden“, stellt Möller fest.
Dieser Umstand, der aufgrund der Minusgrade zur Zeit nicht auftritt, da das Niederschlagswasser gefroren ist, wird bei Plusgraden wieder die Verantwortlichen in der Stadtverwaltung beschäftigen. „Wir können im Moment die Herkunft der Undichtigkeit nicht genau lokalisieren. Zum einen liegt das Dach voller Schnee und zum anderen gibt es kein Tauwasserausfall in die Halle. Jedoch hat uns das beratende Konstruktionsbüro geraten, die Halle für die allgemeine Nutzung zu schließen“, gibt Cornelia Gieler vom Gebäudemanagement der Stadt zu bedenken.
Wetterlage bestimmt die Nutzbarkeit
Oberbürgermeister Möller weist jedoch darauf hin, dass an der Standsicherheit der Hallenkonstruktion nicht gezweifelt wird. Lediglich zur Vorsorge und zur Sicherheit der Schülerinnen und Schüler, der Sportler wie der Besucher sah sich die Stadt zu diesem drastischen Schritt gezwungen.
Wie lange die notwendige Schließung andauern wird, hängt vorwiegend von der Schneelast ab. „Sollte alles so bleiben, wie es sich derzeit gibt, so können wir die Halle voraussichtlich auch nicht zum Schulbeginn freigeben. Setzt jedoch Tauwetter ein, so wird sicherlich eingeschränkter Schul- und Vereinssport möglich sein“, urteilt Möller im Hinblick auf die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler.