Fulda. Seit Kurzem sind im Gichenbachtal zwischen Schmalnau und dem Gichenbacher Ruhhof keine Strommasten mehr zu sehen. Die Überlandwerk Fulda Aktiengesellschaft (ÜWAG) hat einen etwa fünf km langen Abschnitt der 20.000-Volt-Freileitung durch ein Erdkabel ersetzt. Rund zwei Jahre lang hat der führende osthessische Energieversorger mit seinem Tochterunternehmen ÜWAG Netz GmbH hier Baumaßnahmen durchgeführt, die auch dem Vogelschutz in dem natursensiblen Tal dienen. Jetzt sind die Arbeiten abgeschlossen. Im Jahr 2009 war mit der Verlegung des neuen Erdkabels begonnen worden, das die Mittelspannungsfreileitung von Schmalnau bis zum Gichenbacher Ruhhof ersetzt. Teilweise konnte das Kabel dabei gemeinsam mit dem neuen Abwassersystem verlegt werden. Die neue Leitung ist fortan optimal vor Wind und Wetter geschützt, und die Energieversorgung wird noch zuverlässiger.
Ein weiterer wichtiger Vorteil dieser Baumaßnahme ist, dass vor allem größere Vögel nun freie Flugbahn haben. „Mit der Verkabelung des Gichenbachtals leisten wir einen weiteren wichtigen Beitrag zum Vogelschutz in unserer Region“, berichtet Dipl.-Ing. (FH) Michael Brehler, Prokurist bei der ÜWAG Netz GmbH. Das Gichenbachtal zeichnet sich durch eine hohe Artenvielfalt aus und steht als sogenanntes NATURA 2000-Gebiet unter dem Schutz der Europäischen Union. Viele seltene Vogelarten wie der Schwarzstorch oder der Rotmilan finden hier ein Rückzugsgebiet. Im Zuge der Verkabelung wurden zudem vier Gittermast-Transformatorenstationen durch kleine geschlossene Transformatorenstationen ersetzt. Insgesamt hat die ÜWAG rund 550.000 Euro in das Projekt investiert.