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Winterdienst bis zum Äußersten gefordert

Hünfeld. Die letzten Tage haben den Winterdienst der Stadt Hünfeld bis zum Äußersten gefordert. Wie Bauhofleiter Armin Herget dazu mitteilt, sind die 14 Mitarbeiter teilweise sogar im Schichtdienst ab morgens 4 Uhr im Einsatz, um die Straßen für den Berufsverkehr und den Schulverkehr freizuhalten.

Schon 170 Tonnen Salz ausgebracht

Angesichts der extremen Wetterlage bittet Herget um Verständnis, dass die Räum- und Streufahrzeuge nicht überall zur gleichen Zeit sein können. Der Winterdienst sei nach einer strikten Prioritätenliste nach sachlichen Gesichtspunkten organisiert. Zuerst würden Hauptverkehrstrassen, Steigungsstellen, Busspuren und wichtige Verkehrsknotenpunkte geräumt. Erst dann könnten weitere Straßenzüge und, soweit es die Kapazitäten zulassen, auch Anliegerstraßen geräumt werden. Insgesamt sind am städtischen Bauhof zwei LKW, ein leistungsstarker Unimog und zwei Schmalspurfahrzeuge im Dauereinsatz. Hinzu kommen Mitarbeiter, die vor öffentlichen Plätzen und Gebäuden per Hand räumen, und in den Hünfelder Stadtteilen zahlreiche Hilfskräfte, die dort die Gehwege entlang der öffentlichen Gebäude freihielten. Im Buchfinkenland kommt darüber hinaus ein privater Kleinunternehmer mit einem leistungsstarken Gerät zum Einsatz.

Gegenwärtig erreichten den städtischen Bauhof immer wieder Anrufe von Anliegern, die darauf hinwiesen, dass es gerade bei ihnen besonders glatt oder der Schnee besonders hoch liege, sagte Herget. Nicht alle Wünsche könnten aber erfüllt werden. Dies gelte insbesondere für Fußverbindungs- und Radwege außerhalb geschlossener Ortschaften, die im Rahmen der verfügbaren Kapazitäten nur nachrangig geräumt werden könnten. Angesichts der starken Schneefälle in den letzten Tagen seien aber alle Einsatzkräfte gebraucht worden, um den Schulbus- und Berufsverkehr am Rollen zu halten.

Dauereinsatz und Schichtbetrieb

Angesichts der extremen Wetterlage sei auch Nachbarschaftshilfe gefragt, betont Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel in der Presseerklärung. So sei es sicherlich denkbar, dass Nachbarn gemeinsam anpacken, um beispielsweise einen Wendehammer freizuschaufeln oder vor Grundstücken, in denen ältere Menschen wohnten, den Schnee zu schieben.

Entgegen der landläufigen Meinung bestehe für die Stadt keine generelle Räum- und Streupflicht, so Herget. Deshalb verzichteten mittlerweile einige Kommunen auch in der Nachbarschaft bereits auf den Winterdienst, insbesondere in Neben- und Wohnstraßen. Die Stadt Hünfeld leiste hier noch einen hohen Standard, der allerdings angesichts der außergewöhnlich starken Schneefälle in den letzten Tagen an Kapazitätsgrenzen stoße. So sei es gegenwärtig sicherlich nicht möglich, beispielsweise eine Fuß- und Radwegeverbindung zwischen zwei Hünfelder Stadtteilen dauerhaft offen zu halten, wie dies ein Anrufer gefordert hatte.

Insgesamt zieht Armin Herget aber eine positive Bilanz. Trotz der extremen Bedingungen hätten größere Probleme bislang vermieden werden können.

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