Hohe Geba. Es mangelte zwar am Wind, aber gewiss nicht am Spaß: rund 60 Schülerinnen und Schüler aus der bayerischen, hessischen und thüringischen Rhön feierten jetzt zum ersten Mal ein gemeinsames Drachenfest auf der Hohen Geba, zu dem das Biosphärenreservat Rhön eingeladen hatte. Gleich nach der Ernennung der Rhön zum UNESCO-Biosphärenreservat Rhön hatten die Verwaltungsstellen in Bayern, Hessen und Thüringen die Idee, einmal im Jahr eine gemeinsame Veranstaltung für Kinder aus allen drei Landesteilen zu organisieren. „Bis zum letzten Jahr war das die Sternwanderung zum Schwarzen Moor, die so genannte Nikolauswanderung. Aber leider hat es immer mehr am Schnee gemangelt“, meint Jürgen Holzhausen, verantwortlich für die Umweltbildung im Thüringer Teil des Biosphärenreservats Rhön. Sein Kollege Michael Dohrmann vom Verein „Naturpark & Biosphärenreservat Bayerische Rhön e.V.“ hatte daher die Idee, ein Drachenfest zu veranstalten. „Meine Wahl fiel spontan auf die Hohe Geba in Thüringen, einerseits, weil dort eigentlich immer ein frischer Wind bläst, und andererseits, um diesen Berg mit seinen herrlichen Aussichten bekannter zu machen“, sagt Dohrmann.
Zum ersten Drachenfest des Biosphärenreservats Rhön waren die Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse des Gymnasiums in Kaltensundheim (Thüringen), die Drittklässler der Grundschule in Nordheim (Bayern) und die Viertklässler der Grundschule in Eckweisbach (Hilders) gekommen. Im Vorfeld hatten die Mitarbeiter der Thüringer Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön, die Mitarbeiter des Vereins Naturpark & Biosphärenreservat Bayerische Rhön und die Ranger der hessischen Rhön gemeinsam mit den Kindern in den Schulen die verschiedensten Drachen gebastelt. „Alle Schüler waren davon begeistert. Sie haben ihre Drachen bunt angemalt und hatten die vielfältigsten Ideen. Für mich war das eine richtige Herausforderung“, meint beispielsweise Ranger Hubert Stumpf aus dem hessischen Teil des Biosphärenreservats Rhön.
Auch wenn das erste Drachenfest im Hinblick auf den Wind zu wünschen übrig ließ, zweifeln Holzhausen, Dohrmann und Stumpf keinesfalls daran, dass es im kommenden Jahr eine Wiederholung geben wird. „Die Hohe Geba ist ein sehr schöner Berg, und das Gelände rundherum ist ideal für das Drachensteigen“, zeigt sich Michael Dohrmann überzeugt. Froh waren die Betreuer des Biosphärenreservats Rhön auch darüber, dass sich der Fremdenverkehrsverein Hohe Geba spontan dazu bereit erklärt hatte, die Verpflegung der Kinder mit regionalen Getränken und original Thüringer Bratwürsten zu übernehmen.