Poppenhausen. Die Hessische Landesregierung unterstützt den Umbau eines Wohnhauses in Poppenhausen, um Wohnmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung zu schaffen. Petra Müller-Klepper, Staatssekretärin im Hessischen Sozialministerium, überbrachte gestern persönlich die gute Nachricht und den Bewilligungsbescheid über einen Landeszuschuss in Höhe von 120.000 Euro für das Projekt „Leben und Arbeiten in Poppenhausen“, dessen Träger das St. Antoniusheim Fulda ist.
„Das Land leistet seinen Beitrag, um dieses zukunftsweisende Vorhaben der Eingliederungshilfe zu ermöglichen“, erklärte die Staatssekretärin. Das vom St. Antoniusheim in Kooperation mit weiteren Beteiligten initiierte Projekt will die Integration von Menschen mit Behinderung in die normale Wohn- und Arbeitswelt und damit in das soziale Umfeld verbessern. „Menschen mit Behinderung können so mitten in ihrem gewohnten Umfeld selbständig leben und arbeiten. Sie wohnen in der Nähe ihres Arbeitsplatzes und nehmen am Leben der Gesellschaft teil.“ Dies entspreche dem Geist der UN-Behindertenrechtskonvention.
Nach dem Umbau des Wohnhauses werden sieben behindertengerechte Appartements zur Verfügung stehen, die den besonderen Anforderungen von Menschen mit Behinderung genügen. Eine Fachkraft ist als Ansprechpartner vor Ort und sorgt für die nötige Unterstützung. Die Projektkosten sind mit 695.000 Euro veranschlagt. Neben dem Land unterstützen auch der Landkreis Fulda und die Gemeinde Poppenhausen die Maßnahme. Die Staatssekretärin dankte allen Beteiligten für ihr Engagement. Anerkennung zollte sie auch den Arbeitgebern, die den Menschen mit Behinderung eine Beschäftigungschance ermöglichen.
„Die Förderung und Unterstützung von Menschen mit Behinderungen hat in Hessen Tradition“, unterstrich Petra Müller-Klepper. „Menschen mit Behinderungen oder solche, die von Behinderung bedroht sind, sollen die Hilfen, Dienste und Einrichtungen in Anspruch nehmen können, die ihre Selbstbestimmung und gleichberechtigte Teilhabe am Leben und in der Gesellschaft fördern, Benachteiligungen vermeiden oder ihnen entgegenwirken.“ Der Integration in die Arbeitswelt komme eine besondere Bedeutung zu. Das Land Hessen unterstütze seit Jahren Menschen mit Behinderungen über Integrationsprojekte auf dem Allgemeinen Arbeitsmarkt und über Sonderprogramme zur Eingliederung Schwerbehinderter in der Landesverwaltung.