Written by 1:01 Alle Nachrichten, Topthema, Umwelt & Tourismus

ARGE Rhön-Vertreter nahmen Rhöner Premiumwanderweg unter Lupe

Rhön. Im Herbst 2007 hatten die Vertreter der Regionalen Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Rhön damit begonnen, den Rhöner Premiumwanderweg „HOCHRHÖNER“ in einzelnen Etappen abzuwandern, um sich ein Bild vom Zustand des Weges und seinen Besonderheiten zu machen und um zu entscheiden, an welchen Stellen es Verbesserungen geben muss. Jetzt erwanderten sie die letzte Etappe von Stralsbach bis nach Bad Kissingen. „Dieser Weg besitzt wirklich eine Premiumqualität, darüber sind wir uns einig – auch wenn es hier und da kleine Veränderungen geben muss“, sagt der Geschäftsführer der ARGE Rhön, Michael Holla.

Die siebte Etappe war mit elf Kilometern zugleich die kürzeste. Sie führte von Stralsbach bis zum HOCHRHÖNER-Portal in Bad Kissingen, das sich unterhalb des Bahnhofs befindet. „Diese Etappe führt vor allem durch eine hügelige Waldlandschaft; bietet aber auch einige Ausblicke, beispielsweise beim Claushof, der gleichzeitig eine gute Einkehrmöglichkeit für Wanderer darstellt“, sagt Holla. Als zusätzliche Attraktion gebe es hier das Wildgehege zu besichtigen.

Für den Koordinator des Projekts der ARGE Rhön „Die Rhön – Wanderwelt Nummer 1“, Thomas Lemke, ist das Kaskadental mit seinem natürlichen Bachlauf in Form von Terrassen und den zahlreichen alten Bäumen ein landschaftlicher Höhepunkt dieser Etappe. Mit dem Kaskadental werde der Kurcharakter der Stadt Bad Kissingen in die Waldlandschaft geführt. Die Markierung zwischen Stralsbach und Bad Kissingen, schätzen Holla und Lemke ein, sei sehr gut. Auch der Zustand des Weges gebe kaum Grund zur Kritik. Lediglich an einer Stelle müsse ausgebessert werden; an einer anderen verdecke momentan ein Bauwagen die Markierung.

„Der HOCHRHÖNER wird auf jedem Fall seinem Anspruch nach einem vom Deutschen Wanderinstitut in Marburg ausgezeichneten Premiumwanderweg gerecht. Wir haben noch Nachholbedarf bei Bänken und Schutzhütten; das betrifft den gesamten Weg“, erklärt Thomas Lemke. Noch in diesem Jahr sollen Bänke nachgerüstet werden; die ersten zusätzlichen Schutzhütten sollen dann Anfang 2011 folgen. Darüber hinaus müsse es teilweise kleine Wegeverlagerungen geben. Das betreffe Abschnitte, auf denen der HOCHRHÖNER auf Wirtschaftswegen verläuft, die teilweise so stark genutzt werden, dass sie für Wanderer nicht mehr attraktiv genug sind. „An einem solchen Weg wie dem HOCHRHÖNER wird es ständig Veränderungen und Verbesserungen geben müssen, um den hohen Qualitätsstandard zu halten“, ist Michael Holla überzeugt.

Als positiv werteten es die Vertreter der ARGE Rhön, dass der HOCHRHÖNER in Bad Kissingen mitten durch die Kuranlagen und die Stadt führt. Stadtführer Albin Markert hatte die Gruppe am Schweizerhaussteg empfangen, wo die Kuranlagen beginnen. Der HOCHRHÖNER führt anschließend durch den Rosengarten, in dem es 150 verschiedene Sorten Rosen und rund 12 000 Rosensträucher gibt. 2004 habe Bad Kissingen eine Goldmedaille als eine der blühendsten Städte Europas erhalten, informierte Markert. Pro Jahr zähle das älteste Staatsbad Bayerns rund 1,5 Millionen Übernachtungen.

Die sieben Etappen führten die Vertreter der ARGE Rhön von Bad Salzungen aus über solche Ziele wie den Katzenstein, das Eisenacher Haus oder das Rote Moor nach Bad Kissingen. Im kommenden Jahr soll noch die Spange des HOCHRHÖNER in Hessen von der thüringischen Landesgrenze aus über die Milseburg und die Wasserkuppe bis zum Roten Moor unter die Lupe genommen werden.

Visited 1 times, 1 visit(s) today
Close