Written by 0:57 Alle Nachrichten, Politik & Wirtschaft, Wissenschaft & Technik

Machbarkeitsstudie zur Breitbandversorgung startet

Fulda. Bis 2011 soll es in ganz Hessen keine „weißen Flecken“ bei der Versorgung mit schnellem Internet (mindestens 1 bis 2 Megabit pro Sekunde) geben. Die Breitbandversorgung ist ein wichtiger Wettbewerbsfaktor für Städte und Gemeinden bei der Ansiedlung neuer Unternehmen und bei der Entwicklung von Baugebieten. Die ÜWAG als erfahrener Infrastruktur-Dienstleister mit Telekommunikations-Know-how erarbeitet jetzt gemeinsam mit Landkreis und Stadt Fulda eine Machbarkeitsstudie zur Breitbandversorgung.

„Wir sehen uns – gemeinsam mit dem Landkreis und der Stadt Fulda – in der Verantwortung für die Daseinsfürsorge in der Region“, begründet ÜWAG-Vorstand Dipl.-Ing. Günter Bury das Engagement des führenden osthessischen Energieversorgungsunternehmens für die Breitbandversorgung, über das er jetzt den Aufsichtsrat des Unternehmens informierte.

Das Projekt zur Erstellung der Machbarkeitsstudie soll in sechs Monaten abgeschlossen sein. Ziel ist es, in einem ersten Schritt strukturiert die Machbarkeit der flächendeckenden Versorgung mit schnellem Internet zu prüfen und ein zu empfehlendes Geschäftsmodell für einen eventuellen zweiten Schritt, die Gründung einer Gesellschaft, zu erarbeiten.

Hessens Wirtschaftsminister Dieter Posch betont immer wieder die Bedeutung des schnellen Internets für alle Bürgerinnen und Bürger des Landes. Nahziel sei es, bis Ende 2011 allen hessischen Haushalten zumindest Zugang zu Breitband-Internetanschlüssen zu verschaffen. Darüber hinaus solle der Ausbau eines Hochgeschwindigkeitsnetzes „Next Generation Access (NGA)“ gezielt stimuliert werden. „Breitband ist eine wirtschaftliche und soziale Infrastruktur, die dem Zusammenhalt der Gesellschaft dient. Der Ausbau von Breitbandverbindungen ist eine direkt wirkende und in die Zukunft gerichtete Maßnahme der Wirtschaftsförderung“, schreibt der Minister in einer Presseerklärung zu dem Thema.

Wirtschaftlichkeit ist Voraussetzung

„Wir haben die Herausforderung gerne angenommen, als Landrat Bernd Woide und der Landtagsabgeordnete Dr. Walter Arnold an die ÜWAG herangetreten sind mit der Bitte, sich des Themas anzunehmen“, berichtet Vorstand Günter Bury. Der erste Schritt ist das Projekt in Zusammenarbeit mit Landkreis und Stadt Fulda, das die Machbarkeit der Breitbandversorgung für Osthessen exemplarisch für den Landkreis und mögliche Geschäftsmodelle untersucht, die in einem zweiten Schritt gemeinsam von Landkreisen, Kommunen und der ÜWAG umgesetzt werden könnten – und das im gesamten Zweckverbandsgebiet. „Voraussetzung dafür ist aber natürlich, dass die Wirtschaftlichkeit gegeben ist“, macht Günter Bury die Grenzen eines möglichen Engagements deutlich.

Sollte die Wirtschaftlichkeit gegeben sein, könnte nach Bewertung aller Chancen und Risiken eine Gesellschaft mit kommunalen Partnern unter unternehmerischer Führung der ÜWAG gegründet werden. Ihr erstes Ziel könnte es sein, zeitnah die Lücken bei der Versorgung mit schnellem Internet im Zweckverbandsgebiet zu schließen; mittel- bis langfristig ist dann der Aufbau einer zukunftsfähigen und noch schnelleren Breitbandversorgung denkbar.

ÜWAG-Vorstand Günter Bury vergleicht die Aufgabe mit den Anfängen der ÜWAG vor fast 100 Jahren: „Damals ging es um den Aufbau einer regionalen Infrastruktur Strom für alle, ohne ‚Rosinen zu picken‘ – heute steht der Aufbau einer Breitband-Infrastruktur unter denselben Voraussetzungen an.“

Visited 1 times, 1 visit(s) today
Close