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Auszubildende der Stadt Fulda verbringen einen Tag bei der Feuerwehr

Fulda (jn). Die Sirenen heulen los, Feuerwehrmänner rennen über den Hof – die Feuerwehr rückt zu einem Einsatz aus. Den diesjährigen Projekttag verbrachten die Auszubildenden der Stadt Fulda bei der Feuerwehr. Dabei nahmen sie am Dienstsport teil, hörten einen Vortrag über die Feuerwehr Fulda, wurden durch die Feuerwache geführt, bekamen die Leitfunkstelle genauer erläutert und erhielten Informationen zur Atemschutzübungsanlage. „Ein rundum gelungener Tag, der unseren Azubis viel Spaß gemacht hat und den wir in Zukunft sicher wiederholen werden“, zieht Petra Rößler als Ausbildungsleiterin der Stadt Bilanz.

Führung

In zwei Gruppen aufgeteilt wurden die Azubis von Werner Greve und Peter Kollmann, die für die Aus- und Fortbildung bei der Feuerwehr zuständig sind, in der Hauptwache herumgeführt. Dabei schauten sie sich neben verschiedenen Lagerräumen und Fahrzeughallen auch die „Muckibude“ sowie die Schreinerei an. Dort wurde ihnen erklärt, wie wichtig Fitness und handwerkliche Fähigkeiten seien. Gerade als sie den Hof besichtigten, rückte die Feuerwehr zu einem Einsatz aus. Dies kommentierte Peter Kollmann mit dem Satz: „Fahr langsam, wir haben es eilig!“, und erklärte den Gästen, dass sicheres Fahren die Voraussetzung für schnelles Erreichen des Einsatzortes sei. Während des Rundgangs durch die Fahrzeughallen erläuterte er, wie kostenaufwendig die Instandhaltung der Fahrzeuge sei. Allerdings räumte er ein, dass wenn man mit jedem Fahrzeug nur ein Menschenleben rette, es das Geld wert gewesen sei.

Vortrag

Im Anschluss daran erhielten die Auszubildenden einen Einblick in die Notruf- bzw. Funkzentrale. Sehr interessiert hörten sie zu, wie ihnen Nils Streit, Einsatzleiter des Spätdienstes der Leitstelle, die Komplexität der Leitfunkzentrale Fulda erläuterte. Diese nimmt als eine von sieben Leitfunkstellen in Hessen Notrufe aus dem ganzen

Landkreis entgegen, ist für deren unverzügliche Behandlung zuständig und Tag und Nacht besetzt. Um den hohen Anforderungen dieser Aufgabe gerecht zu werden, ist eine umfassende Ausbildung sowie eine ständige Weiterbildung des Personals erforderlich. Im Jahr 2009 kam es zu insgesamt 35.410 Alarmierungen von Feuerwehr und Rettungsdienst. Pro Tag wurden dabei durchschnittlich 1400 Gespräche geführt. Mittels des Einsatzleitprogramms „Cobra“ werden die Notrufe entgegengenommen, das ihnen bei der Einschätzung wie auch Auswertung der jeweiligen Situation hilft. Das Personal hat nach der Datenerfassung eine Minute Zeit, um weitere Schritte einzuleiten und den Einsatz zu koordinieren. Neben dem Entgegennehmen von Notfallmeldungen, dem Brand- und Katastrophenschutz stimmt sich die Leitstelle bei Einsätzen mit der Polizei ab, alarmiert gegebenenfalls den Rettungsdienst, stellt allgemeine Informationen bereit und arbeitet mit benachbarten Leitstellen zusammen.

Atemschutzübungsanlage

Nach einem stärkenden Mittagessen fuhren die Auszubildenden zum Feuerwehrstützpunkt Fulda-Nord. Dort stellten ihnen Jürgen Bott und Hartwig Fiedler die Atemschutzübungsanlage vor, in der jährlich 125 Atemschutzträger ausgebildet werden. Sie erfuhren, dass Atemschutz vor 30 Jahren noch nicht so wichtig genommen wurde, dieser aber mittlerweile Standard sei. „Wo Sie rausgehen, gehen wir rein“, erklärte Hartwig Fiedler während er die Feuerschutzkleidung anzog und das Atemschutzgerät anlegte. Um Verbrennungen und eine Kohlenmonoxidvergiftung zu vermeiden, müsse der Körper hermetisch abgeriegelt sein, fügte Jürgen Bott hinzu. Abschließend erhielten die Azubis einen Einblick in die Atemschutzübungsstrecke und erfuhren, dass regelmäßiges Training unabdingbar ist, um im Falle eines Einsatzes durchdacht zu handeln und die nötige Ruhe zu bewahren.

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