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Dr: Fennel: Hoffnung für den Bahnhof ist gewachsen

Hünfeld. „Die Hoffnung ist gewachsen“, fasst Hünfelds Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel seinen Eindruck von einem Spitzengespräch mit Vertretern des Hessischen Wirtschaftsministeriums, des Rhein-Main-Verkehrsverbundes und der Bahn in der vergangenen Woche in Wiesbaden zusammen. Am 13. Oktober wird der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Hünfeld abschließend darüber entscheiden, ob es zu dem beabsichtigten Neubau der Unterführung und der Erneuerung der Bahnsteiganlagen kommen wird. Voraussetzung dafür ist nach den Worten von Dr. Fennel, dass die Gesprächsergebnisse der vergangenen Woche nun Punkt für Punkt abgearbeitet und in eine Gesamtvereinbarung münden können. Zuversichtlich habe ihn auch die Aussage von Landrat Bernd Woide in Hünfeld gestimmt, der betont habe, dass auch der Kreis bereit sei, eine „akzeptable Lösung“ zu finden. Diese sei unerlässlich angesichts der zu erwartenden  Betriebs- und Folgekosten.

Insgesamt belaufen sich die Kosten für die Eisenbahnkreuzungsmaßnahme zur Herstellung der Unterführung und den Ausbau der behindertengerechten Zugänge und der Bahnsteige auf über zehn Millionen Euro. Die Eisenbahnkreuzungsmaßnahme kann nur im kommenden Jahr verwirklicht werden, da für diesen Zeitraum die Bahn „Zugpausen“ auf der gesamten Strecke eingeplant hat, die für die Durchführung der Arbeiten erforderlich sind. Der barrierefreie Umbau soll sich dann 2012 anschließen. Bis zum 15. Oktober müssen die Ausschreibungen für das Projekt veröffentlicht werden, um die Aufträge fristgerecht vergeben zu können. Der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Hünfeld wird am 13. Oktober über das Projekt entscheiden.

Dr. Fennel: „Bis dahin muss die Finanzierung stehen und eine Vereinbarung vorliegen, die auch die haftungsrechtlichen Risiken für die Stadt Hünfeld beherrschbar macht. Sehr hilfreich sei zur Vorbereitungen dieses Spitzengesprächs das Engagement des örtlichen Wahlkreisabgeordneten Dr. Walter Arnold gewesen, der maßgeblich Anteil daran habe, dass diese Runde mit entsprechenden Informationen versorgt und überhaupt zustande gekommen sei. Hier habe der Wahlkreisabgeordnete die Interessen der Stadt bei diesem Jahrhundertprojekt mit allem Nachdruck vertreten und viele Türen geöffnet. In dem Spitzengespräch seien Eckpunkte formuliert worden, die nun in eine entsprechende Vereinbarung einfließen sollen.

Diese Vereinbarung und die erwartete Unterstützung des Kreises seien Voraussetzung, dass der Haupt- und Finanzausschuss grünes Licht geben könne, wie dies bereits die Stadtverordnetenversammlung beschlossen hatte. Nach den Gesprächen ist meine Zuversicht gewachsen, dass uns das Land in dem erhofften Umfang helfen kann und auch andere Hindernisse aus dem Weg geräumt werden können,“ so Dr. Fennel. Ohne diese Hilfen vom Land, Rhein-Main-Verkehrsverbund und Kreis würde er dies dem Haupt- und Finanzausschuss nicht vorschlagen können, zumal der Bahnhof nicht nur allein eine Infrastruktureinrichtung der Stadt Hünfeld sei, sondern der ganzen Region diene.

Das Liniennetzbündel der lokalen Nahverkehrsgesellschaft Fulda sei aus den Umlandgemeinden auf Hünfeld ausgerichtet, allein 600 Schüler nutzten täglich den Bahnhof, um das Schulzentrum des Kreises zu besuchen, und zahlreiche Pendler aus der gesamten Region nutzten täglich den Bahnhof für ihre Weiterfahrt. Mit dem Ausbau des Busbahnhofs für das Liniennetzbündel der Lokalen Nahverkehrsgesellschaft und dem Bau des Pendlerparkplatzes sei die Stadt erheblich finanziell in Vorleistung getreten. Angesichts der finanziellen Dimension des Bahnhofs mit über zehn Millionen Euro Investitionskosten und den Folgekosten könne die Stadt dieses Vorhaben dagegen nicht allein stemmen, so Dr. Fennel abschließend.

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