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5. Naturerlebnistage des Biosphärenreservats Rhön

Zella. Zum fünften Mal fanden jetzt die Naturerlebnistage des Biosphärenreservats Rhön statt. Die Mitarbeiter der Thüringer Verwaltungsstelle hatten gemeinsam mit der Gemeinde Zella, den Vereinen des Ortes und anderen Partnern der Region ein vielfältiges Programm organisiert, um den zahlreichen Besuchern einen Einblick in die Vielfalt eines von der UNESCO ausgezeichneten Biosphärenreservats zu geben. Zweifellos einer der Höhepunkte war die Präsentation der Briefmarke, auf dem der Altar der Zellaer Barockkirche abgebildet ist und die der Meininger Briefmarkensammelverein in Auftrag gegeben hatte.

Der Leiter der Thüringer Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön, Karl-Friedrich Abe, freute sich, dass zu den Naturerlebnistagen so viele Gäste gekommen waren. In der Zellaer Barockkirche sagte er, dass es Anliegen der Naturerlebnistage ist, die Rhön bekannter zu machen, die Bevölkerung in die Gestaltung einzubinden und damit einen Beitrag zur Entwicklung der Region zu leisten. Im internationalen Jahr der Artenvielfalt widerspiegele das Erntedankfest, das mit einer heiligen Messe begangen wurde, dieses Anliegen in idealer Weise. „Vor 20 Jahren wurde das Biosphärenreservat Rhön auf Thüringer Seite gegründet; im nächsten Jahr werden wir mit Hessen und Bayern zusammen die 20-jährige Anerkennung durch die UNESCO feiern“, kündigte Abe an.

Für die Naturerlebnistage im Biosphärenreservat Rhön werbe nun eine Briefmarke, auf der der Altar der Zellaer Barockkirche abgebildet ist. Das sei bereits die zweite Briefmarke, die aus der Partnerschaft zwischen Biosphärenreservat Rhön und dem Meininger Briefmarkensammelverein hervorgegangen ist. Die erste dieser Art mit entsprechendem Sonderstempel habe es letztes Jahr in Helmershausen aus Anlass der 4. Naturerlebnistage gegeben. Die Zellaer Briefmarke wurde vom Schleusinger Philatelisten und Architekt Matthias Kraus entworfen und werde nun in der ganzen Welt in Verbindung mit zwei Sonderstempeln für das Biosphärenreservat Rhön werben.

„Ich freue mich, dass wir den Naturerlebnistag in Zella ausrichten können. Für uns und unsere Umgebung ist das die beste Werbung“, betonte Zellas Bürgermeister Roland Kämpf. Mit der Briefmarke werde die Bekanntheit von Zella und der Zellaer Barockkirche steigen. Der Naturerlebnistag, meinte Kämpf, werde mitgetragen von Holzbildhauern, einem Imker, den Partnerbetrieben der Dachmarke Rhön, dem Rhönforum e.V. und zahlreichen weiteren Partnern des Biosphärenreservats. Eine Spielstraße gebe es für Kinder, und auch an guter Versorgung sowie musikalischer Unterhaltung mangele es nicht. Kämpf wünschte daher im Namen der gesamten Zellaer Bevölkerung allen Gästen interessante Einblicke in die vielfältigen Facetten des Biosphärenreservats Rhön.

Die Entwicklung des Biosphärenreservats Rhön sei mit 20 Jahren deutscher Wiedervereinigung einhergegangen, hob der Landrat des Wartburgkreises, Reinhard Krebs, hervor. Mit der Ausweisung zum Biosphärenreservat sei in der Rhön eine Verbindung zwischen dem Natur- und Lebensraum und den Menschen geschaffen worden. Das Landschaftsbild der Rhön sei ein Ergebnis der Landwirte, die diese Region in den vergangenen Jahrhunderten bewirtschaftet haben. Während der Naturerlebnistage wurden Führungen durch das UNESCO-Informationszentrum in der Propstei sowie Besichtigungen des Klostergartens angeboten. Ferner gab es einen Streichelzoo für Kinder, Hinweise zur richtigen Streuobstpflege, einen Luftballonweitflug und vieles mehr.

Holzbildhauerin Kerstin Genschow aus Klings hat in den vergangenen Wochen eine Skulptur aus dem Stamm gearbeitet, die nun den Eingang zum Klostergarten ziert. Im Keller der Propstei präsentierte sich die Arbeitsgemeinschaft Naturschutz aus Bermbach, die vor kurzem mit dem 2. Thüringer Naturschutzpreis für ihr langjähriges Projekt zum Schutz der Wasseramsel ausgezeichnet wurde. Die 5. Naturerlebnistage im Biosphärenreservat Rhön waren geprägt vom Jubiläum 20 Jahre Nationalparkprogramm und vom internationalen Jahr der Biodiversität, zu dem die Vereinten Nationen 2010 ausgerufen wurde. Außerdem waren sie Baustein der Thüringer Aktionstage für die UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“.

Fotos: Carsten Kallenbach

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