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Strukturdaten der Fuldaer Bevölkerung werden ermittelt

Fulda (av). Der sogenannte „Zensus“ ist eine Erhebung, die ermittelt, wie viele Menschen in einem Land, einer Stadt leben, wie sie wohnen und arbeiten. Über den Zensus sollen Strukturdaten zur Bevölkerung und deren Arbeits- und Wohnsituation ermittelt werden. Vom 9. Mai bis zum 31. Juli 2011 befragen ca. 80 Interviewer in Fulda 6.304 Frauen und Männer. Bei der Erhebung der Daten werden das Statistikgeheimnis und der Datenschutz eingehalten. „Auch Fulda ist mitten in der Vorbereitungsarbeit für den Zensus. Die veralteten Zahlen geben keine genaue Auskunft mehr über die tatsächliche Arbeits- und Wohnsituation der Fuldaer Bevölkerung“, erläutert Oberbürgermeister Gerhard Möller die Hintergründe der Befragung.

Notwendigkeit

Anlass des Zensus war die 2008 in Kraft getretene EU-Verordnung über Volks- und Wohnungszählung, die 2009 ins nationale Recht umgesetzt wurde. Das Hessische Ausführungsgesetz zum Zensusgesetz 2011 und das Gesetz zur Änderung des Hessischen Landesstatistikgesetzes ist seit 7. Juli 2010 rechtswirksam.

Außerdem basieren die aktuellen Bevölkerungs- und Wohnungszahlen auf veralteten Fortschreibungen der letzen Volkszählungen, die im früheren Bundesgebiet im Jahr 1987 und in der ehemaligen DDR 1981 durchgeführt wurden. Sie sind deshalb nicht mehr aktuell und ungenau.

Vorbereitung

Alle Kreise, kreisfreien Städte und Sonderstatusstädte müssen vor  der Erhebung eine Erhebungsstelle einrichten, die für das Anwerben von Interviewern, deren Schulungen sowie die Erhebungsorganisation vor Ort zuständig sind. Als Leiterin der Erhebungsstelle in Fulda wird Karin Rösler und als ihre Stellvertreterin wird Ramona Gies vom Bürgerbüro der Stadt Fulda benannt. Diese Erhebungsstelle soll vom 1. November 2011 bis Mai 2012 bestehen.

Durchführung

Beim Zensus 2011 muss nur ein Teil der Bevölkerung Angaben leisten. Zum einen werden Besitzer von Immobilien vom statischen Landesamt per Post einen Fragebogen zu ihren Häusern oder Eigentumswohnungen erhalten. Zum anderen werden maximal 10% der Bevölkerung per  Stichprobe über ein mathematisches Zufallsverfahren ausgewählt. Diese in Fulda 6.304 Personen werden so gefunden, indem durch ein mathematisches Zufallsverfahren bestimmte Anschriften mit Wohnraum ausgewählt werden und deren Bewohner befragt werden.

Vom 9. Mai 2011 bis zum 31. Juli 2011 ist Zensusstichtag. In diesem Zeitraum werden ca. 80 Interviewer, die zuvor ähnlich wie Wahlhelfer gewonnen werden, über Fragebogen die ausgewählten Personen  befragen. Zu diesem Dienst kann jeder verpflichtet werden, der Deutsch im Sinne des Grundgesetzes ist oder die Staatsangehörigkeit eines Mitgliedstaates der EU besitzt und den Wohnsitz in Hessen hat. Wenn ein Haushalt keine Befragung durch Interviewer wünscht, gibt es die Möglichkeit, den Fragebogen selbstständig auszufüllen und der Erhebungsstelle zu übersenden. Allerdings besteht für die Beantwortung der Fragen Auskunftspflicht.

Für die Durchführung des Gesetzes verbundene Mehrbelastung gewährt das Land den Städten und Landkreisen mit eigenen Erhebungsstellen einen finanziellen Ausgleich in pauschalierter Form.

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