Written by 3:01 Alle Nachrichten

Im Herbst an die Grippeschutzimpfung denken – Neu: Schwangere Frauen besonders gefährdet

Wiesbaden. Der hessische Sozialminister Grüttner hat dazu aufgerufen, sich im Herbst gegen die Grippe (Influenza) impfen zu lassen. Die Grippe sei eine schwerwiegende Erkrankung, die besonders Personen ab 60 Jahre und chronisch Kranke gefährde. Bei ihnen kann es im Krankheitsverlauf häufiger zu Komplikationen (zum Beispiel bakterielle Lungenentzündung) kommen, die im schlimmsten Falle tödlich enden können. „Diese Personengruppen sind daher vorrangig aufgerufen, sich impfen zu lassen. Das medizinische Personal und alle Personen mit umfangreichem Publikumsverkehr sollten sich unbedingt impfen lassen, da sie sich nicht nur selbst anstecken, sondern die Infektion auch weiter tragen können“, betonte Grüttner. Da er im Rahmen seines Amtes oft Krankenhäuser besucht und viel Kontakt mit der Öffentlichkeit hat, sieht der Minister hier auch eine persönliche Verantwortung. Deswegen hat er sich heute zusammen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hessischen Sozialministeriums im Rahmen einer Impfaktion gegen die Grippe impfen lassen.

Wegen der Veränderung des Grippevirus müsse die Impfung jedes Jahr neu durchgeführt werden, erklärte der Sozialminister weiter. Die Impfung sei gut verträglich und werde von den Krankenkassen oder zum Teil auch von den Arbeitgebern bezahlt. In diesem Herbst sei erneut mit dem Auftreten des Influenza-Virus A H1N1 („Schweinegrippe“) zu rechnen. In den diesjährigen Impfstoffen für die Influenza sei daher als eine von drei Komponenten auch ein Wirkstoff gegen Influenza A H1 N1 enthalten, berichtete Stefan Grüttner. „Es ist derzeit genügend saisonaler Impfstoff auf dem Markt vorhanden, der Pandemie-Impfstoff vom letzten Jahr wird daher voraussichtlich nicht gebraucht. Er wird jedoch im Land Hessen weiter aufbewahrt, da es zum Beispiel beim Ausfall von saisonalem Impfstoff notwendig werden kann, auch diesen einzusetzen.“

Neu ist die Empfehlung der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut, auch Schwangere zu impfen. Demnach haben die Erfahrungen mit der Influenza in den letzten Jahren gezeigt, dass Schwangere auf Grund ihrer veränderten Immunitätslage sehr schwer erkranken können, selbst wenn die Verlaufsform der Erkrankung überwiegend milde ist. Die Impfung schützt indirekt auch die neugeborenen Kinder. Grundsätzlich ist in Hessen die Impfung für alle Personen, die älter als sechs Monate sind, öffentlich empfohlen, damit die Impflinge im Versorgungsfall abgesichert sind.

Visited 1 times, 1 visit(s) today
Close