Hünfeld. Die Schulpartnerschaften sind das „Herzstück der Städtepartnerschaft“. Mit diesen Worten hieß Hünfelds Bürgermeister Dr. Eberhard Fennel eine Schülergruppe des öffentlichen Gymnasiums aus Proskau im Hünfelder Rathaus zu Gast, die im Rahmen der Schulpartnerschaft mit der Wigbertschule für eine Woche in Hünfeld sind. Im Rahmen ihres Aufenthalts absolvieren die polnischen Schüler ein umfangreiches Programm, das unter der Verantwortung von Alexandra Vollmar mit einem Lehrerteam von der Wigbertschule gemeinsam mit ihren polnischen Kolleginnen Karina Kowol, Helena Styra und Ewelina Szczurek vorbereitet worden war.
Beim Magistratsempfang stellte der Bürgermeister den Schülern die Stadt Hünfeld und ihre Geschichte vor. Er freute sich, dass nach der gelungenen Aussöhnung mit den französischen Nachbarn nach allen Schrecken des Zweiten Weltkrieges nun auch ein ganz normales Miteinander mit den polnischen Nachbarn entstehe. Es sei für eine Generation, die den Krieg oder auch die Trennung Deutschlands und Europas durch die unnatürlichen Grenzen erlebt habe, etwas ganz wunderbares, ein Europa ohne Grenzen erleben zu dürfen. Er rief die Schüler dazu auf, die Kontakte zu den gleichaltrigen Schülern der Wigbertschule intensiv zu nutzen und zu pflegen und dankte auch den Gastfamilien, die sich zur Verfügung gestellt haben, Gäste aus Proskau aufzunehmen. Sicherlich entstünden dabei auch Freundschaften, die ganz wichtig für den Fortbestand und die Entwicklung der Partnerschaft seien.
Für die polnischen Gäste bedankte sich der Schüler Tomasz Niestroj für die herzliche Aufnahme in Hünfeld. Die Schüler freuten sich auf viele gemeinsame Projekte mit den Wigbertschülern. Auch Arnold Grolmus rief die Schüler dazu auf, die Schulpartnerschaft intensiv dazu zu nutzen, Vorbehalte und Vorurteile abzubauen und dauerhafte Lehren aus der Geschichte zu ziehen. Dank sagte er auch den Lehrern beider Schulen, die den Besuchsaufenthalt vorbereitet hätten. Der Partnerschaftsverein habe zwar die Kontakte zwischen den Schulen vermittelt, die Arbeit in den Schulen im Rahmen der Partnerschaft werde aber von diesen selbst geleistet.
Der erste Tag ihres Besuchsaufenthalts gehörten gemeinsamen Spielen von deutschen und polnischen Schülern. Am Sonntag gab es in den Hünfelder Gastfamilien gemeinsame Unternehmungen. Nach einem Unterrichtsbesuch am Montag trafen sich die Schüler zu einem Besuch des Konrad-Zuse-Museums mit Stadt- und Kreisgeschichte und fuhren nachmittags in die Rhön, um zur Milseburg zu wandern. Am Dienstag stand eine Fahrt nach Eisenach auf dem Programm mit einer Führung auf der Wartburg und am Mittwoch treffen sich die Schüler zu einem Besuch in der Barockstadt Fulda. Nachmittags gibt es dann ein gemeinsames Grillfest am Ulmenstein.